Nicht auf den Erfolgen ausruhen! Bericht zur Inklusionsentwicklung an Kölner Schulen 2019/2020
Ratsfraktion
Veröffentlicht am:
18. Januar 2021
Für Schülerinnen und Schüler mit Bedarf an zusätzlicher Unterstützung im Schulalltag ist in den letzten Jahren - auch auf GRÜNE Initiativen hin - in Köln viel passiert. Die Zahl der betroffenen Schüler*innen steigt jedoch stetig weiter. Die Stadt Köln hat das jährliche Bildungsmonitoring zum Stand der Inklusionsentwicklung an den Kölner Schulen veröffentlicht.
Für Schülerinnen und Schüler mit Bedarf an zusätzlicher Unterstützung im Schulalltag ist in den letzten Jahren - auch auf GRÜNE Initiativen hin - in Köln viel passiert. Die Zahl der betroffenen Schüler*innen steigt jedoch stetig weiter.
Die Stadt Köln hat das jährliche Bildungsmonitoring zum Stand der Inklusionsentwicklung an den Kölner Schulen veröffentlicht. Hieraus geht hervor, dass der Anteil der zu beschulenden Schülerinnen und Schüler mit weitergehendem Unterstützungsbedarf zwischen den Schuljahren 2005/06 und 2019/20 um 40% auf effektiv 7886 Kinder in der Primar- und Sekundarstufe I gestiegen ist. Dies ist insbesondere den gestiegenen Diagnosekompetenzen und der abnehmenden Stigmatisierung von individuellem Unterstützungsbedarf zuzuschreiben.
Gleichzeitig wird dadurch aber deutlich, dass die Stadt nicht in ihren Anstrengungen nachlassen darf, möglichst flächendeckend Gemeinsames Lernen in allen Schulformen anzubieten.
Bärbel Hölzing, schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion erklärt dazu:
„Die Gesamtschulen schultern zurzeit 50 % der Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf, obwohl sie nur 25% der Schulplätze stellen. Dass die Gymnasien sich weiterhin dieser wichtigen Aufgabe verschließen, ist traurig und rückwärtsgewandt!“
Die Zahl der Kinder mit Förderbedarf, die an Regelschulen mit unterrichtet werden, steigt seit 10 Jahren stetig. Seit dem Schuljahr 2018/19 werden erstmals mehr Kinder mit Förderbedarf an Regelschulen unterrichtet als in Förderschulen. Trotzdem liegt die Beschulungsquote von Kindern an Förderschulen damit seit Jahren bei etwa 4%.
„Eine seit Jahren stagnierende Exklusionsquote ist bei steigenden Zahlen der Schülerinnen und Schüler zwar respektabel, aber wir fordern hier weitere signifikante Anstrengungen! Ein Einpendeln auf diesem Niveau ist nicht hinnehmbar - 3700 Kinder in Förderschulen sind zu viele auf dem Weg in eine inklusive Stadtgesellschaft!“, so Daniel Bauer-Dahm, Sprecher für Inklusion, Teilhabe und Senior*innenpolitik in der GRÜNEN Fraktion.
Köln, 18.01.2021
Verantwortlich: Lino Hammer, Fraktionsgeschäftsführer
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