Porzer Kandidat*innen und Programm

In unserer Mitgliederversammlung stellten wir am 8. April unsere Kandidatinnenen und Kandidaten für die Bezirksvertretung Porz auf. Die 18-köpfige Liste mit je neun Frauen und Männern im Alter von 19 bis 71 Jahren aus elf Porzer Stadtteilen wird angeführt von der derzeitigen Bezirksvertreterin Anne Kafzyk aus Porz-Mitte und Jörg Stegemann aus Wahn. Der amtierende Fraktionsvorsitzende Dieter Redlin will sich aus der Kommunalpolitik zurückziehen, aber mit seinem Erfahrungswissen die neuen Kräfte unterstützen. Er kandidierte in diesem Sinne „erfolgreich“ auf dem letzten Listenplatz 18. Der Sprecher des Ortsverbands Porz, Markus Politz, ließ sich ebenfalls mit einem Nachrückerplatz ausstatten. Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Thomas Werner trat nicht erneut zur Wahl für die Bezirksvertretung an.
In Ergänzung zum Wahlprogramm der Kölner GRÜNEN wurde ein Wahlprogramm für Porz verabschiedet, um für den Stadtbezirk besondere Akzente zu setzen.

Porzer Liste für die Bezirksvertretung

Unser Wahlprogramm für Porz

Das GRÜNE Kölner Wahlprogramm „Zusammen. Für die Stadt“ hat für die Menschen im Bezirk Porz viel zu bieten. Für unsere 16 Veedel haben wir ergänzend folgende Ziele:

Sicher und umweltfreundlich unterwegs . . .

. . . mit dem Rad und zu Fuß

  • Wir bauen ein durchgängiges Netz attraktiver Radverbindungen auf.
  • Wichtige Radverbindungen werden klar und einheitlich gekennzeichnet, um eine schnelle und intuitive Orientierung zu ermöglichen.
  • Wir setzen uns für die Verlängerung bestehender und die Einrichtung weiterer Fahrradstraßen ein, um einen sicheren und gleichberechtigten Radverkehr zu ermöglichen.
  • Durch eindeutige Markierungen, Piktogrammketten auf der Fahrbahn und sinnvolle farbliche Gestaltung von Radwegen stellen wir sicher, dass alle am Verkehr Teilnehmenden wissen, welche Flächen sie nutzen dürfen oder müssen.
  • Wir fordern eine umfassende Sanierungsoffensive für marode Radwege. Ihr Zustand soll mindestens dem Zustand der Autofahrbahn entsprechen. Rad- und Fußwege müssen von Bewuchs sowie Schnee und Eis freigehalten werden.
  • Wir sorgen für mehr überdachte und sichere Radabstellplätze an zentralen Orten. Wir möchten das Angebot an mietbaren Fahrradboxen für Pendler:innen ausbauen.
  • Für  den Rad- und Fußverkehr sollen neue Wege eingerichtet werden, wo dies aus Sicherheitsgründen geboten ist - beispielweise an der Alten Kölner Straße, wo wir uns außerdem für Tempo 60 einsetzen.
  • Schulwege sollen sicherer werden: Wir unterstützen alle Schulen dabei, Schulstraßen einrichten zu lassen.

 

. . . mit dem Auto und Leihfahrzeugen

  • Nicht zum Parken vorgesehene Flächen sollen besser geschützt und überwacht werden
    wie z. B. durch Barrieren die Baumscheiben an der Alfred-Schütte-Allee.
  • Im gesamten Bezirk fordern wir mehr Car-Sharing-Stationen bzw. Free-Floating-Angebote.
  • Das Angebot von Ladesäulen für Elektroautos soll erhöht werden.
  • Wir setzen uns dafür ein, dass Anbieter von Leihrollern ein störungsfreies Abstellen der vermieteten Fahrzeuge sicherstellen.

. . . mit den „Öffentlichen“

  • Das KVB-Liniennetz im Bezirk soll erweitert und die Taktung verbessert werden. Dazu gehören u. a. die Fertigstellung der Fußgängerquerung zu einer „Gegenhaltestelle“ am Mauspfad/Gut Leidenhausen oder neue Linien an den Neubauvierteln Eil/Urbach.
  • Wir wollen den Anschluss der Linie 7 an die geplante Stadtbahn-Rheinquerung bei Niederkassel vorantreiben.
  • Wir unterstützen die kommunalpolitische Forderung nach einer Nord-Süd-Verbindung der Stadtbahn von Flittard nach Porz.
  • Für die Anbindung auf die andere Rheinseite wollen wir die Wasserbus-Planungen mit Halt in Porz beschleunigen.
  • Wir befürworten die Erweiterung des S-Bahn-Netzes über die Südbrücke mit Halt in Poll.

Wir stellen uns gemeinsam mit unseren Land- und Bundestagsfraktionen einem Abriss der Rodenkirchener Brücke entgegen.Genauso stellen wir uns gegen die Autobahnquerung „Rheinspange 553“.

. . . mit dem Flugzeug

Die Lärmbelästigung durch Nachtflüge soll mit höheren Gebühren für besonders laute Flugzeuge verringert werden. Wir plädieren für ein vollständiges Verbot nächtlichen Passagierflugverkehrs.

Zukunft vorausschauend gestalten

  • Öffentliche Grünflächen sollen ökologisch angelegt und gepflegt werden, was Lebensräume schafft und Aufwand reduziert.
  • Der städtische Ordnungsdienst soll die Porzer Naturschutzgebiete besser schützen und gegen Störungen vorgehen.
  • Das Naturschutzgebiet Albertiseen muss baulich wirkungsvoller abgeschottet werden.
  • Wir werden die Wahner Heide erhalten und möchten sie langfristig als Biosphärenreservat oder Nationalpark schützen.
  • Die Rheinenergie soll die erfolgreiche Trinkwasserkooperation mit dem Arbeitskreis DRÜBER UND DRUNTER fortsetzen. Dieser hat mit seinen Landwirtschaftsbetrieben eine große Verbesserung der Grundwasserqualität in Porz erreicht.
  • Das Förderprogramm „GRÜN hoch 3“ soll auch über 2028 hinaus fortgesetzt werden. Es unterstützt die Fassaden- und Dachbegrünung sowie die Bodenentsiegelung und Wiederbegrünung im privaten und gewerblichen Bereich.
  • Wir bestehen darauf, dass die Stadt Köln gemäß der Landesgesetzgebung endlich Solaranlagen auch auf denkmalgeschützten Gebäuden genehmigt, um nachhaltige Energie zu fördern.
  • Wir bereiten unsere Veedel auf die zu erwartenden Klimaveränderungen vor:
  • Gegen Starkregen schützen zusätzliche Retentionsflächen. Auf Schulhöfen und Spielplätzen soll zum Beispiel durch Sonnenschutzmaßnahmen mehr Schatten gespendet werden.
  • An heißen Tagen sollen kühle Räume, wie Kirchen und klimatisierte Gebäude, für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
  • Das Projekt DemoGarten im Rahmen des Konzeptes “Essbare Stadt” in Finkenberg soll dauerhaft fortgeführt werden.

Ordnung muss sein

  • Bußgelder müssen durch konsequentes Ahnden von Verstößen gegen Halteverbote stringenter eingefordert werden, insbesondere wenn der Fuß- und Radverkehrs beeinträchtigt wird.
  • Das gilt ebenso für das Hinterlassen von wildem Müll. Diesem Verhalten soll zudem durch vorbeugende Maßnahmen an neuralgischen Punkten begegnet werden.

Soziales und kulturelles Leben

  • Verfügbarer und bezahlbarer Wohnraum ist auch in Porz knapp. Wir befürworten daher genossenschaftliche Wohnprojekte.
  • Wir wollen die Vielfalt der sozialer Träger auch in Zukunft sichern.
  • Unsere beiden Bürgerzentren, die Jugendzentren und die Seniorennetzwerke brauchen eine dauerhaft auskömmliche Finanzierung.
  • Wir werden einen zentralen Gedenkort im öffentichen Raum mit Bildungsangebot zum Nationalsozialismus unterstützen, der die NS-Geschichte in Porz beleuchtet.
  • Wir begrüßen sehr, dass die GRÜNEN die medizinische und pflegerische Grundversorgung durch das Porzer Krankenhaus sicherstellen möchten, wie sie im Kölner Wahlprogramm betonen.
  • Wir erhoffen uns mehr Spielraum für unsere Porzer Belange durch die von den Kölner GRÜNEN geforderte größere Autonomie der Bezirke bei der Gestaltung des öffentlichen Raums.

Beschlossen am 8.4. in der Mitgliederversammlung der Porzer GRÜNEN vorbehaltlich redaktioneller Änderungen bzw. notwendiger inhaltlicher Änderungen aus politisch aktuellem Anlass