Die GRÜNEN in Ehrenfeld stehen im Dialog mit den Menschen, die in den Kolbhallen an der Helmholtzstraße leben und arbeiten. Ratsfrau Brigitta von Bülow und die Sprecherin des Ortsverbandes der GRÜNEN in Ehrenfeld, Svenja Rabenstein informierten sich bei einem persönlichen Gespräch über Geschichte und Pläne der Kolbhallen-BewohnerInnnen ebenso wie Christiane Martin, grüne Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung.
Wer das Gelände gegenüber den modernen, neu erbauten und schicken Mietshäusern in der Helmholtzstraße betritt, entdeckt ein Stück Ehrenfelder Sozial- und Kulturgeschichte. Hühner gibt es hier ebenso wie jede Menge Kunstobjekte und gesammelte Dinge aus alten Zeiten. Die BewohnerInnen des Geländes bilden eine soziale Gemeinschaft, die hier ihren Raum gefunden hat.
Solche Räume sind selten in der Stadt. Dennoch bleiben auch nach dem Gespräch viele Fragen offen: Über die Historie des Vereins „Wir selbst e.V.“ und die mit der Stadt Köln bei Bezug des Geländes vereinbarte Nutzungsdauer bzw. -absprachen bestehen Unstimmigkeiten. Die Kolbhallen haben in Ehrenfeld nur eine geringe Außenwirkung.
Das vom Verein angekündigte Konzept zu einer Zukunft auf dem Gelände in Form von Kauf, Miete oder Erbpacht gepaart mit einem auch finanziell tragfähigen Nutzungskonzept ist den GRÜNEN bisher nicht zugegangen. Dies macht es derzeit schwierig, die BewohnerInnen zu unterstützen und Ihnen bei einem Gespräch mit der Verwaltung der Stadt Köln und der Besitzerin des Geländes, der NRW Urban, zur Seite zu stehen.
Die Stadt Köln hat mittlerweile bereits über 1 Mio. Euro an Mietzahlungen an NRW Urban geleistet. In Zeiten leerer Kassen und Kürzungen – auch im Kulturbereich - sind weitere Zahlungen aus dem kommunalen Haushalt schwer begründbar. Da die NRW Urban rechtskräftig auf Rückgabe des Geländes besteht, stehen die Chancen der Kolbhallen-BewohnerInnen auf eine weitere Nutzung des Areals schlecht.
Die GRÜNEN in Ehrenfeld fordern die Urban NRW auf, der Bitte des Vereins um ein Gespräch nachzukommen. Die Verwaltung der Stadt Köln sollte sich im Dialog um Lösungen für andere Standorte zum gemeinsamen Leben der BewohnerInnen kümmern. Ein gegebenenfalls vom Verein vorgelegtes Konzept zur Übernahme des Kolbhallengeländes muss ernsthaft geprüft werden. Auf jeden Fall sollten die in der Kolbhalle befindlichen Objekte Ehrenfelder Kultur- und Sozialgeschichte erhalten und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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