Halbjahresrückblick der Ehrenfelder BV-Fraktion
Liebe Ehrenfelder GRÜNE,
wir leben in schwierigen Zeiten: Die klamme Stadtkasse macht sich auch bei uns in den Veedeln bemerkbar und hat Auswirkungen auf die soziale Infrastruktur und wichtige Träger. Die Demokratie steht unter Druck wie schon lange nicht mehr und noch immer erreichen uns täglich neue Schreckensmeldungen über Krieg, Terror und den Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten. Keine guten Nachrichten.
Umso wichtiger ist es, das Positive zu sehen, das wir in der Kommunalpolitik bewirken können. Als Grüne Fraktion in der Bezirksvertretung arbeiten wir mit aller Kraft daran, unsere Veedel lebenswert zu gestalten.
Gemeinsam mit Euch haben wir bereits viel erreicht:
- Die Venloer Straße ist nun Einbahnstraße! Seit 1999 haben wir dafür gekämpft, seit letztem Jahr ist sie endlich Realität: die Einbahnstraßenregelung auf der Venloer. Trotz diverser Widerstände und Startschwierigkeiten mit dem Verkehrsversuch können wir jetzt sagen: Wir haben sie ein Stück lebenswerter gemacht. Ein großer Schritt für mehr Verkehrssicherheit, bessere Luft und ein lebenswertes Ehrenfeld. Im Januar werden wir entscheiden, wie es weitergeht, aber für uns ist klar: Dieser Teil der Venloer war nur ein erster Schritt. Wir wollen auch den hinteren Teil (zwischen Gürtel und Äußerer Kanalstraße) zur Einbahnstraße machen. Dafür werden wir uns auch im kommenden Kommunalwahlkampf einsetzen.
- Das Artheater und Bumann & Sohn bleiben erhalten! Gemeinsam mit den Grünen im Stadtentwicklungsausschuss konnten wir nicht nur eine drohende Wohnbebauung direkt zwischen den beiden Clubs verhindern, sondern durch eine Erweiterung des Bebauungsplans zum Schutz des Clubs auch erreichen, dass das Artheater nun sogar erweitert werden kann. Das angrenzende Grundstück am Ehrenfeldgürtel 129 wurde erworben und wird bald ein kultureller Ort für alle Ehrenfelder*innen sein. Darüber freuen wir uns riesig!
- Umbenennung von Gravenreuth- und Wißmannstraße Wir setzen uns seit langem für eine konsequente Aufarbeitung des kolonialen Erbes in Ehrenfeld ein. Im Rahmen des städtischen Aufarbeitungsprozesses und im Austausch mit dem Expert*innengremium für die Kölner Kolonialgeschichte sind wir nun mitten im Prozess der Umbenennung der beiden Straßen. Die Anwohner*innen wurden hierzu schon befragt und waren mehrheitlich für eine Umbenennung ihrer Straßen. In einer internen Arbeitsgruppe der Bezirksvertretung haben wir uns nun auf sechs Namensvorschläge pro Straße aus der Öffentlichkeitsbeteiligung geeinigt, die demnächst noch einmal vorgestellt werden. Dann ist wieder eure Meinung gefragt. Wenn alles klappt, werden wir bis zum Sommer die beiden Straßen umbenannt haben. Wir dulden nicht länger, dass Menschen geehrt werden, die für unvorstellbares Leid und Gräueltaten stehen.
- Wir treiben weitere Projekte voran, um Ehrenfeld nachhaltig, vielfältig und lebenswert zu gestalten. So konnten wir im Frühjahr die Ehrenfelder Schulstraßen an der Lindenbornstraße und vor der Montessori-Grundschule in Ossendorf verstetigen. Damit nehmen wir als Bezirk bundesweit eine Vorreiterrolle ein. Darüber hinaus begleiten wir wichtige städtebauliche Projekte wie die Entwicklung des Max-Becker-Areals, des Quartiers um die Liebigstraße oder des Coty-Geländes. Zudem kämpfen um jeden Baum und jedes Stück Grün in Ehrenfeld. Denn eines ist klar: Die Klimakrise macht auch vor unseren Veedeln nicht Halt.
Für Fragen, Kritik oder neue Ideen stehen wir jederzeit zur Verfügung. Schreibt uns einfach oder besucht uns bei einer unserer Fraktionssitzungen.
Danke für das letzte Jahr mit Euch - wir freuen uns auf ein spannendes Wahlkampfjahr. Lasst uns gemeinsam Ehrenfeld grüner machen und gemeinsam wieder ein Stück zuversichtlicher werden. Wir können etwas verändern!
Eure Grüne Fraktion in der Bezirksvertretung Ehrenfeld
Volker Spelthann, Luise Themann, Esther Kings, Bettina Tull, Julia Lottmann und Uwe Hartwig
Kategorie
OV4