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Bezirksvertretung Innenstadt startet mit klarem Mandat für die sozial-ökologische Wende

12.11.20 –

Mit Andreas Hupke als altem und neuem Bezirksbürgermeister und Antje Kosubek als erste Stellvertreterin startet die Bezirksvertretung Innenstadt in die neue Wahlperiode. Die zweite Stellvertretung übernimmt Günter Leitner von der CDU, die dritte Stellvertretung Alicem Polat von der SPD.

Das Wahlbündnis konnte 19 von 19 Stimmen in der Bezirksvertretung auf sich vereinen. “Damit setzen wir ein starkes Signal, die dringenden Themen in der Innenstadt mit vereinten Kräften anzugehen”, sagt Bezirksbürgermeister Andreas Hupke. Mit knapp unter 45 Prozent haben die GRÜNEN im Bezirk Innenstadt ein Rekordergebnis erzielt. “Das Ergebnis zeigt, wie viele Menschen in der Innenstadt Veränderung wollen, dem müssen wir gerecht werden. Wir brauchen eine ambitionierte, Grüne Politik, die Menschen auch im Alltag erfahren”, sagt Derya Karadag, Sprecherin des Ortsverbands Innenstadt/Deutz.
Von den acht Mitgliedern der Grünen Fraktion sind vier neu in der Bezirksvertretung. Gemeinsam, mit der Erfahrung der letzten Jahre und neuen Impulsen, möchte die Fraktion in den kommenden Jahren ambitionierte Projekte in der Innenstadt anstoßen.

Antje Kosubek erklärt: “Das Wahlergebnis zeigt, dass die Menschen in der Innenstadt eine echte Verkehrswende wollen. Grüne Politik muss viel mutiger agieren. Wir wollen den öffentlichen Raum für die Menschen zurückgewinnen und zwar so schnell wie möglich.”

“Die Bürger*innen haben uns einen klaren Auftrag gegeben, eine umweltgerechte und klimafreundliche Stadt zu entwickeln”, so Mildred Utku. “Eine durchgrünte Innenstadt mit Dach- und Fassadenbegrünung, Kleingartenanlagen und Gemeinschaftsgärten gehört ebenso dazu wie die Integration der Essbaren Stadt in die Stadtentwicklung.”

Maj-Britt Sterba: “Schon jetzt engagieren sich viele Menschen in der Innenstadt bei der Gestaltung ihrer direkten Umgebung. Wir müssen uns dafür einsetzen, Zugänge auch für diejenigen zu schaffen, für die politische Teilhabe bisher noch nicht erlebbar ist. Nur wenn alle gleichberechtigt an einem Tisch sitzen, kann ein Miteinander ohne Ausgrenzung und Diskriminierung gelingen.”

Martin Herrndorf: “Wir wohnen im Zentrum in einer Stadt der kurzen Wege, in 15 Minuten kann man zu Fuß eigentlich alles erledigen. Trotzdem sind die Viertel vom fahrenden und stehenden Autoverkehr dominiert. Das möchten wir in der neuen Periode ändern - und mehr lebenswerte Straßen und Plätze mit Aufenthaltsqualität für alle schaffen”.

Nicole Heinrichs: „Unsere Innenstadt ist nicht nur Shopping-Center, Parkplatz oder Vergnügungsmeile für Touristen. Das Herz Kölns schlägt nur weiter, wenn unsere Veedel auch weiterhin lebenswert und vielfältig bleiben. Dafür müssen Kinder sicher zu Schule radeln können und ihre Eltern nicht in ständiger Angst vor der nächsten Mieterhöhung leben. Vor uns stehen große Herausforderungen – die wir gemeinsam mit den Menschen vor Ort anpacken wollen.“

Die grüne Fraktion freut sich auf die Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen und Einzelmandatsträger*innen an der sozial-ökologischen Wende in der Innenstadt. Aufgrund ihrer hohen baulichen Dichte wird die Innenstadt besonders von Hitzewellen und anderen Aspekten des Klimawandels betroffen sein. Auch die rasant steigenden Mieten, die beengte und teils gefährliche Verkehrssituation und die prekäre Lage der Gastronomie schaffen Handlungsdruck.

Entsprechend möchte die Fraktion neue Räumen für den Fuß- und Radverkehr schaffen, autofreie Bereiche im Bezirk Innenstadt nach dem Vorbild der “Superblocks” aus Barcelona oder der “Coolen Straßen” aus Wien schaffen, urbanes Grün, darunter den teils jahrhundertealten Baumbestand, auch bei steigenden Temperaturen und Dürreperioden erhalten und die Gastronomie fördern.

Als eines der ersten Projekte soll die Ehren- und Breitestraße für den motorisierten Verkehr gesperrt werden.