Neue Kölner Kleingartenordnung: Mehr Räume für Bäume, Klimaschutz und Artenvielfalt

Die bisher gültige Kleingartenordnung kommt aus dem Jahr 2013. Der dramatische Artenschwund und die sich verschärfende Klimakrise, aber auch ein Wandel bei den Wünschen der Kleingärtner*innen sowie Konflikte zwischen Vereinen und ökologisch wirtschaftenden Pächter*innen, haben eine umfassende Überarbeitung notwendig gemacht. Das neue Regelwerk soll sicherstellen, dass die ökologischen Qualitäten der rund 13.000 Kleingärten in Köln gestärkt werden: Neben ihrem Wert als Räume für Gartenarbeit und Erholung sind ökologisch bewirtschaftete Kleingärten auch Hort städtischer Artenvielfalt, sie bilden außerdem Klima-Pufferzonen gegen Hitze und Starkregen.

Wichtige Neuerungen aus Grüner Sicht:

  • Es darf unbegrenzt viele Bäume in Kleingärten geben und sie dürfen deutlich höher wachsen als bisher, das gilt auch für Hecken. Alte Obstbäume erhalten Bestandsschutz.
  • Es wird klargestellt, dass eine für den Artenschutz problematische Bewirtschaftung mit Pestiziden, Plastikfolien, Schottergärten, Mährobotern oder Laubsaugern nicht mehr gewünscht ist.
  • Der Artenschutz wird gefördert: Jeder Garten soll zum Beispiel Totholz, Nisthilfen für Vögel und Bienen oder einheimische Blühpflanzen enthalten.
  • Die Flächenbegrenzung für Solaranlagen von maximal 2 Quadratmetern entfällt.

Neue Kölner Kleingartenordnung (Entwurf):https://wolke.netzbegruenung.de/s/HKMZwBre6zWNqoc

Robert Schallehn, Umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Kölner Rat, sagt:
„Unsere rund 13.000 Kleingärten gehören zu Kölns grünem Rückgrat. Nun können sie ihr ökologisches Potenzial viel besser entfalten als bisher. Ich freue mich besonders, dass endlich auch höhere Bäume und Hecken in unseren Kleingärten einen Platz finden. Unsinnige Höhengrenzen, Pflanzen- und Anbauverbote haben in der Vergangenheit viele engagierte Kleingärtner*innen ausgebremst. Unsere Kleingärten werden mit den neuen Regeln ökologischer, klimaverträglicher, aber auch gärtnerisch spannender und interessanter anzuschauen.“

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