Fotowettbewerb Rodenkirchener Brücke: Die Siegerfotos

  • Foto: Michael Colombara (1. Platz in der Kategorie „Brückenansicht in der Totalen“)
  • Foto: Ursula Persing (1. Platz in der Kategorie "Brücke und Mensch")
  • Foto: Günter Müller (1. Platz in der Kategorie "Brücke im Detail")
  • Foto: Sibylle Kamphuis (2. Platz "Brückenansicht in der Totalen")
  • Foto: Paul Reinhard (2. Platz in der Kategorie "Brücke und Mensch")
  • Foto: Paul Reinhard (2. Platz in der Kategorie "Brücke im Detail")
  • Foto: Christine Bärwald (3. Platz in der Kategorie "Brücke und Mensch")
  • Foto: Andreas Woitecki (3. Platz in der Kategorie „Brückenansicht in der Totalen“)
  • Foto: Uwe Dänner
  • Foto: Peter Fells (3. Platz in der Kategorie "Brücke im Detail")
  • Foto: Christine Bärwald
  • Foto: Uwe Dänner
  • Foto: Uwe Dänner
  • Foto: Thomas Ehses
  • Foto: Thomas Ehses
  • Foto: Thomas Ehses
  • Foto: Thomas Ehses
  • Foto: Rosemarie Meichsner
  • Foto: Peter Fells
  • Foto: Markus Thienel
  • Foto: Markus Thienel
  • Foto: Helmut Raabe
  • Foto: Helmut Raabe
  • Foto: Christiane Schmidt
  • Foto: Bernhard Saalfeld
  • Foto: Alice Wittrock
  • Foto: Alice Wittrock
  • Foto: Ulrike Friedl-Freiberg
  • Foto: Stephanie Frebel
  • Foto: Stephanie Frebel
  • Foto: Silvia Rösgen
  • Foto: Roland Rast
  • Foto: Petra Wallraff-Becker
  • Foto: Indra Mertes
  • Foto: H.-G. Adolph
  • Foto: Elke Wintzen
  • Foto: Christine Dingen
  • Foto: Christiane Claudy
  • Foto: Carolin Grove-Feuerstein
  • Foto: Bernhard Hillejan
  • Foto: Jeremias Maier

Die Siegerfotos unseres Fotowettbewerbs zur Rodenkirchener Brücke stehen fest! Die Jury hat sich die Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht, aus einer Zahl von 216 Bildern von 76 Einsender*innen die neun besten Bilder auszuwählen. Doch am Ende standen die strahlenden Gewinner*innen in den Kategorien „Brückenansicht in der Totalen“, „Brücke und Mensch“ sowie „Brücke im Detail“ fest. Ein Fotograf konnte sich gleich doppelt freuen, er wurde in zwei Kategorien ausgezeichnet.

Die Bilder der Gewinner*innen und 34 weitere aus den Einsendungen ausgewählte Fotos können voraussichtlich noch bis zum 22. Oktober im Hotel Begardenhof bestaunt werden. Im Rahmen der Vernissage dieser Ausstellung am 23. September erfolgte vor zahlreichen Gästen die feierliche Verkündung und Prämierung der Gewinner*innen:

            Kategorie „Brückenansicht in der Totalen“

                       1. Platz: Michael Colombara

                       2. Platz: Sibylle Kamphuis

                       3. Platz: Andreas Woitecki

            Kategorie „Brücke und Mensch“

                       1. Platz: Ursula Persing

                       2. Platz: Paul Reinhard

                       3. Platz: Christine Bärwald

            Kategorie „Brücke im Detail“

                       1. Platz: Günter Müller

                       2. Platz: Paul Reinhard

                       3. Platz: Peter Fells

Die Jurymitglieder Klaus W. Kuck, Rüdiger Pohl, Gudrun Steinmeyer und Nathalie Voigt hoben in ihrer Vorstellung der prämierten Bilder besondere Motive, überraschende Perspektiven und die Qualität der technischen Ausführung hervor. Der Organisator des Wettbewerbs Karsten Heppner, Mitglied im Vorstand des Ortsverbands Rodenkirchen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, dankte den Jurymitgliedern und Teilnehmenden für ihre Beteiligung am Wettbewerb. Auch Eileen Woestmann, direkt gewählte Landtagsabgeordnete für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Schirmherrin des Fotowettbewerbs, freute sich über die überwältigende Resonanz.


Kein Ausbau der A4

Die Kölner GRÜNEN fordern einen Stopp des Autobahnausbaus der A4 und der damit verbundenen Neubauten. Stattdessen muss jetzt in eine nachhaltige Mobilität, also z.B. Schienen- und Fahrradinfrastruktur investiert werden.

Immer wieder erreichen uns Anfragen engagierter Bürger*innen zu den Planungen zum Autobahnprojekt A4plus. Die A4 soll erweitert werden, scheinbar ohne Rücksicht auf Natur, Klima und den Erhalt von Bestandsbauten, wie hier bei uns die Rodenkirchener Brücke. Wir möchten daher noch einmal ausdrücklich klarstellen:

  • Die Kölner GRÜNEN fordern einen Stopp der Planungen zum Autobahnausbau der A4 und der damit verbundenen Neubauten (A4plus).
  • Wir fordern den Stopp der bisherigen Planungen zu einer neuen Autobahnbrücke über den Rhein zwischen Köln und Bonn (Rheinspange 553).
  • Wir setzen uns stattdessen für “Umweltbrücken” – also Rheinquerungen für Straßenbahn, Fuß- und Radverkehr ein und fordern einen massiven Straßenbahnausbau insbesondere im Rechtsrheinischen.

Hintergrundinformationen

Planungen der Autobahn GmbH

Die Autobahn A4 im Kölner Süden soll auf einer Strecke von ca. 6 km zwischen den Kreuzen Köln-Süd und Köln-Gremberg von 6 auf 8 Spuren erweitert werden. Da die Statik der Rodenkirchener Brücke weitere Anbauten oder Verstärkungen nicht mehr zulässt, bedeutet ein Ausbau auf 8 Spuren, dass die Brücke abgerissen und vollständig neu gebaut werden muss.

Die Arbeiten werden durch die Projektgruppe A4Plus der Autobahn GmbH des Bundes durchgeführt.

Konsequenzen für Rodenkirchen und Poll

Die denkmalgeschützte Rodenkirchener Brücke ist ein fester Bestandteil des Stadtbildes im Kölner Süden. Sie ist zum Teil 70 Jahre alt und ist ein anerkanntes, denkmalgeschütztes Kulturgut in den Stadtbezirken Poll und Rodenkirchen. Sie prägt das Ortsbild und gilt als das Wahrzeichen von Rodenkirchen. Planungen, wie das neue Erscheinungsbild der Rodenkirchener Brücke gestaltet wird, sind uns nicht bekannt. Wir fordern daher, dass die Brücke in Ihrer jetzigen Form auf jeden Fall erhalten bleiben soll.

Ein Neubau der Brücke würde einen signifikanten Eingriff in unsere Veedel und die anliegenden Grünbezirke bedeuten.

Rodenkirchen:

Eine neue Brücke südlich der bestehenden Brücke würde die Autobahn näher an die in diesen Bereich existierende Bebauung heranrücken und ein Abriss einzelner (Wohn-) Gebäude wäre nicht auszuschließen.
Ein Neubau der Brücke auf nördlicher Seite wäre ein massiver Eingriff in die dort bestehenden Anlagen des Tennisclubs und in die Kleingärten des KGV Rosengarten. Eine Schließung oder Verkleinerung dieser Anlagen würde sich wohl nicht vermeiden lassen. Die in diesem Bereich liegenden Grünflächen bis hin zum Marienburger GolfClub müssten dem neuen Verlauf der Autobahn weichen.

Poll:

 Die bisherigen Planungen sehen eine Verlängerung der Auf- und Abfahrt Köln-Poll vor, so dass auf dieser Höhe mit einem Ausbau auf 10 Spuren zu rechnen ist. Auch hier ist ein Rückbau des Campingplatzes, des Kleingartenvereins Köln-Poll und des Poller Fischerhauses zu erwarten. Die bestehende Landwirtschaft und die Grünflächen in diesem Gebiet gingen unwiderruflich verloren.

Ein Abriss und Neubau der Brücke würde zudem für viele Jahre eine Baustelle gigantischen Ausmaßes bedeuten. Wer sich einmal den Neubau der Leverkusener Autobahnbrücke angeschaut hat, kann ahnen, was auf uns zukäme: Jahrelanger Baustellenverkehr und die damit verbundene Schmutz- und Lärmbelästigung würden die Lebensqualität in Poll und Rodenkirchen drastisch reduzieren.

Ein Ausbau der A4 ist weder notwendig noch sinnvoll

Der 8-spurige Ausbau der A4 ist im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) aus dem Jahre 2016 verankert. Die Maßnahme wird mit einem zunehmenden Verkehrsaufkommen im Kölner Süden begründet. Demnach soll der Verkehr in diesem Bereich der A4 von 135.000 Fahrzeugen im Jahre 2018 auf 158.700 Fahrzeugen täglich im Jahre 2030 anwachsen.

Wir sind der Meinung, dass diese Verkehrsprognose schlichtweg falsch ist. Zum einen ist die Basis für diese Prognose nicht richtig. Im Jahre 2018 zeigt sich auf der Rodenkirchener Brücke massiver Ausweichverkehr, der aus der Sperrung der Leverkusener Brücke für LKW herrührt. Berücksichtigt man diesen Sachverhalt, müsste als Ausgangspunkt eine wesentlich geringere Nutzung der Brücke zugrunde gelegt werden. Wir werden sehen, dass der LKW-Verkehr signifikant zurückgeht, sobald die Leverkusener Brücke Ende 2023 wieder vollständig in Betrieb genommen wird.

Hinzu kommt, dass die der Verkehrsprognose zugrunde gelegte Projektion auf überholten Prämissen beruht. So hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, die verkehrsbedingten CO2- Emissionen bis zum Jahr 2030 zu halbieren. Dies kann nur gelingen, wenn der Straßenverkehr erheblich reduziert und Verkehr auf Wasser und Schiene sowie zum ÖPNV verlagert wird. Des Weiteren wurden in der Verkehrsprognose nur diejenigen Maßnahmen zur Stärkung des ÖPNV berücksichtigt, die zu Zeitpunkt des Gutachtens für den ÖPNV-Bedarfsplan angemeldet waren. Hier fehlt etwa die geplante Rheinquerung der Stadtbahnlinie 17 bei Godorf /Wesseling nach Langel/Lülsdorf bis nach Bonn. Außerdem hat in der Zwischenzeit das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen ein multimodales Landesverkehrsmodell mit dem Prognosehorizont 2035 (LVM 2035) in Auftrag gegeben, dessen Fertigstellung nicht vor 2023 abgeschlossen sein wird.
Vor diesem Hintergrund entbehrt die zugrunde gelegte Verkehrsprognose jeglicher sachlichen Grundlage und ein Ausbau der A4 ist schlichtweg nicht notwendig.

Darüber hinaus ist der Neubau von Straßen aus klimapolitischer Sicht einfach nicht sinnvoll. Zum einen zeigt die Erfahrung, dass jede neue Straße zusätzlichen Verkehr erzeugt, was sogar im Verkehrsgutachten zur Rheinspange 553 angenommen wird, und damit die verkehrspolitischen Klimaziele konterkariert. Zum anderen verschlingt ein derartiges Projekt erhebliche Finanzmittel und bauliche Kapazitäten, die an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt wären. Hier wird beispielsweise an die Sanierung der vielen maroden Brücken an anderer Stelle oder an den dringend erforderlichen Ausbau des Rad- und Schienennetzes sowie des ÖPNVs erinnert. Schließlich darf nicht vergessen werden, dass ein derartiger Neubau selbst wieder erhebliche Mengen CO2 freisetzt, was im Widerspruch zu den Klimazielen der Regierung steht.