Programm und Aktion

Den globalen Kollaps Mitte des 21. Jahrhunderts sagte der Club of Rome 1972 voraus. "Das war nicht vorauszusehen!" stimmt also nicht. 50 Jahre sind vergangen, aber die Auslöser der Zukunftsprobleme Umwelt, Klima und soziale Gerechtigkeit wurden bis heute nicht wirklich angepackt. Immer noch wird reines „Wirtschaftswachstum“ nach alter Gangart propagiert, dabei vergrößert undurchdachtes „schneller, höher und weiter“ Umwelt- und Klimaschäden und vergrößert Ungerechtigkeiten.
Nicht alleine weltweit, in Europa, Deutschland und Köln, auch in den Bezirken sollten wir unsere Entscheidungen daran messen, wie zukunftsfähig und nachhaltig unser Tun ist.

 

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Nachhaltige Mobilität statt Autobahnausbau

Klimafolgen und Naturschutz

Porz international

Unser Programm für die Kommunalwahl 2020


Nachhaltige Mobilität statt Autobahn-Ausbau

Gegen den Ausbau der Autobahn A4 im Kölner Süden

Die A4 soll ohne Rücksicht auf Natur, Klima und den Erhalt von Bestandsbauten wie die Rodenkirchener Brücke erweitert werden. Wir Kölner GRÜNEN fordern einen Stopp des Autobahnausbaus der A4 und der damit verbundenen Neubauten. Stattdessen muss jetzt in eine nachhaltige Mobilität, also z.B. in ÖPNV- und Fahrradinfrastruktur investiert werden.

Nein zur Rheinspange 553

Die Porzer GRÜNEN sagen entschieden NEIN zur Rheinspange 553, NEIN zu veralteten Mobilitätskonzepten und NEIN zur profitgetriebenen Zerstörung von Klima & Umwelt. Dabei bleiben wir, auch wenn sich die Debatte mittlerweile mehr auf die A4 konzentriert hat. Stattdessen sagen wir JA zu einer klimagerechten und zeitgemäßen Verkehrspolitik!


Klimafolgen und Naturschutz

Unsere Beiträge bei der 3. Porzer Klimawoche 2024

Im Porzer City-Center staunten die Besucher:innen unseres Standes, wieviel Trinkwasser zur Produktion von Lebensmitteln oder Gebrauchsgütern verbraucht wird – z.B. 11.000 Liter für eine Jeans oder ca. 43 Liter für eine Tomate. Auf „Preis“schildern waren diese Angaben an Attrappen angebracht. Hierzulande leiden wir nicht an Trinkwassermangel. Aber in anderen Herstellungsländern wird damit die dortige Versorgung der Bevölkerung kritisch. Ein Grund mehr, auf Langlebigkeit dieser Artikel zu achten.
Im Bezirksrathaus war die Ausstellung „5 Gründe für Trinkwasser“ zu sehen, die wir ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Porzer Klimatreff organisiert hatten. Trinkwasser aus der Leitung statt industriell gefertigtes spart CO2, Geld und Plastikmüll, ist bequem und hat in Köln auf jeden Fall Top-Qualität.
Zur Eröffnung der Ausstellung trug Allen Khaleel von den Porzer GRÜNEN Argumente bei, warum „KEIN Klimaschutz die teuerste Ersparnis“ ist.
Hier gibt es seine Präsentation

Niedrigwasser auf dem Rhein - Antworten für Wirtschaft und Umwelt

Niedrigstände können Porzer:innen gut verfolgen, mit 6 Veedeln am Fluss. Nicht nur ökologisch, auch für die Binnenschifffahrt haben sie gravierende Auswirkungen. Unser NRW-Vorsitzender Tim Achtermeyer: „Wir brauchen nachhaltige Anpassungen der Schiffsflotte und gezielte Renaturierungsmaßnahmen, um die langfristige Sicherheit und Nachhaltigkeit der Binnenschifffahrt auf dem Rhein zu gewährleisten und wirtschaftliche Interessen mit Umweltschutz in Einklang zu bringen.“ Einfach überall die Fahrrinne zu vertiefen, würde zum Absinken des Wasserspiegels führt, was Auen und Leben in Flachwasserzonen beeinträchtigt. Zudem würde das Flusswasser schneller fließen, wodurch der Grundwasserspiegel weiter sinkt. Statt Schiffe mit größerem Tiefgang braucht es neue Schiffstypen. HGK Shipping (Häfen und Güterverkehr Köln) hat niedrigwasseroptimierte Binnenschiffe entwickelt und bereits vom Stapel gelassen. Die Schiffe können bei extremem Niedrigwasser fahren. DAS sind die richtigen Antworten auf das Niedrigwasser, bei denen nicht neue Probleme durch zusätzlichen Grundwassermangel und Artensterben im und am Rhein erzeugt werden.

Wassernotstand? Regionale Lösungen zu globalen Herausforderungen der Klimakrise

Am 10.6.23 hatten wir zum Expertentalk eingeladen mit NRW Umweltminister Oliver Krischer, Bernd Bulich (Porzer Landwirt, Vors. Arbeitskreis Drüber&Drunter), Marc Daniel Heintz (Geschäftsführer Intern. Kommission zum Schutz des Rhein) und Holger Sticht (Bündnis Heideterrasse, BUND NRW). Bulich stieß auf großes Interesse mit der Kooperation Land-/Wasserwirtschaft zum Schutz von Boden und Grundwasser. Das Ökosystem Rhein hat sich lt. Marc Daniel Heintz etwas erholt, es ist aber noch viel zu tun. Oliver Krischer freute sich darüber, dass in den Schwammstadtprojekten der Kölner StEB in Eil Landesmittel bestens angelegt wurden. Das Projekt zur Wiedervernässung ehemaliger Moorgebiete stellte Holger Sticht vor, wo die Bergische Heideterrasse an ihrer westlichen Seite mit potentiellen Gebieten von Dünnwald über den Königsforst bis nach Lind reicht.

Langeler Auwald

Bei einem Rundgang durch den Langeler Auwald, für dessen Erweiterung wegen des hohen naturschutzfachlichen Entwicklungspotentials die Stadt Köln Vorschläge entwickelt, machte uns Holger Sticht, Vorsitzender des BUND NRW mit Einzelheiten vertraut. In der geplanten Erweiterungsfläche des Naturschutzgebietes verlandet der letzte Rest des ehemaligen Rheinarms, was im Zuge einer Renaturierung durch Anbindung an den Rhein verhindert würde. Am Rhein entlang soll die alte Allee erhalten und an der Ecke Frongasse der „Strand“ für die Erholungssuchenden zugänglich bleiben. Alle übrigen Trockenkiesbereiche, die schützenswerte Arten wie den Flussregenpfeifer beherbergen, müssen Schutzzonen werden.

Westhovener Aue

Einen ausführlichen bebilderten Bericht über die Erkenntnisse aus unseren Rundgang durch die Westhovener Aue finden Sie hier ...

Scheuermühlenteich

Der Untere Scheuermühlenteich in Wahnheide war mal wieder ausgetrocknet, was der biologischen Vielfalt gut bekommt. Wie bitte ?? Ja! Warum?
Darum war er seinerzeit Naturschutzgebiet geworden - nicht wegen der zu Angelzwecken künstlich eingesetzten Speisefische. Schon vor über 30 Jahren wurden dort seltene Pflanzengesellschaften, die solche Schwankungen des Wasserstandes benötigen, durch Prof. Dr. Schmidtlein beschrieben. Dass in vergangenen Jahren unnützerweise Trinkwasser zum Erhalt des Wasserstands eingelassen wurde, ist der Natur nicht bekommen - einzig den durch vom Flughafenlöschwasser verseuchten ungenießbaren Karpfen. Dazu ausführliche Hintergründe  und zur Geschichte der Scheuerteiche
Info des Bündnis Heideterrasse zum Ortstermin vom Oktober 2023

Aktiv im Bündnis Heideterrasse

Im Verband Bündnis Heideterrasse e.V. sind die Porzer Grünen aktives Mitglied. Im Fokus stehen Lebensqualität für Menschen und langfristige Sicherung natürlicher Ressourcen in der südl. Bergischen Heideterrasse mit Erhalt und Entwicklung der Wahner Heide.
Wer mitmachen oder sich informieren möchte, findet reichlich Informationen auf heideterrasse.net und wahnerheide.net  Wer sich um Ökologie kümmert, muss sich auch mit Politik befassen - deshalb sind wir dankbar für den Austausch zu diversen Themen, die auch unseren Bezirk unmittelbar betreffen.

Im Gespräch mit Land- und Wasserwirtschaft

In und um unseren Bezirk herum haben sich 50 landwirtschaftliche Betriebe mit Ackerflächen von mehr als 5.000 ha gemeinsam mit RheinEnergie und Stadtwerken Niederkassel und Troisdorf zum Arbeitskreis Drüber und Drunter zusammengeschlossen, mit dem wir uns gerne austauschen. Sie haben es sich seit 35 Jahren zur gemeinsamen Aufgabe gemacht, Boden und Wasser zu schützen. Ergebnis ist z.B., dass so gut wie kein Nitrat mehr direkt durch die Landwirtschaft ins Grundwasser gelangt und das Wasser frei von Pflanzenschutzmitteln aus der Landwirtschaft ist.
Die Familie des Vorsitzenden Bernd Bulich betreibt seit 1880 den historischen Margarethenhof in Köln-(Porz)Libur. Dort sind wir zuletzt im Dezember 2023 zum Gedankenaustausch zusammengekommen.
Einig waren wir insbesondere, dass der Flächenfraß durch Versiegelung/Baumaßnahmen nicht so weiter gehen darf. Noch sorgen Bauern und Bäuerinnen mit ihrer sorgsamen Bodenbearbeitung für hohe Qualität unseres Grundwassers. Fallen immer mehr landwirtschaftliche regionale Flächen weg, wird dieser Zustand schlechter und wir bekommen zwangsläufig mehr importierte landwirtschaftliche Produkte mit weiteren umweltschädlichen Folgen. Auch hier kann man von drohenden Kipp-Punkten sprechen.
Wir unterhielten uns über Beweidungsmaßnahmen zum Schutz von Magerwiesenflächen (liebe Leser*innen: leint eure Hunde an und bleibt auf den Wegen!!!) und die Problematik der Pacht von Flächen, für deren anderweitige Verwendung Eigentümer ggf. mehr Geld generieren wollen. Damit kommt man zum Thema AgriPV - die technische Entwicklung lässt hier in Zukunft eventuell mehr Möglichkeiten zu.
Wird das Grundwasser durch Verzicht der Landwirtschaft auf Glyphosat geschützt, so wird es aber massiv beeinträchtigt durch betriebliche und private Nutzer, die Roundup&Co auf ihren Grundstücken verwenden, wie die Rheinenergie nachweisen konnte. (Unser Apell: Kratzen spart das Fitness-Center).
Wer Interesse an Betriebsbesichtigungen dieser "unkonventionell nachhaltig wirtschaftenden konventionellen" Landwirtschaftsbetriebe hat, kann hier . . . Kontakt aufnehmen.

Porz international

Europa - an zehn Stationen in Porz sichtbar gemacht

Im Mai 2024 haben wir Europa in unserem Bezirk Porz erradelt. Am Bezirksrathaus informierten wir darüber, wie EU-Beschlüsse bis zur Umsetzung durch die Mitgliedsstaaten z.B. beim EU-Behindertenausweis ablaufen. Am Stadtgymnasium erörterten wir das EU-Programm ERASMUS, an welchem diese Schule teilnimmt. Im UBZ Leidenhausen berichtete Geschäftsführer Robert Schallehn u.a. über die EU-Wasserrahmenrichtlinie und die 1992 einstimmig beschlossene EU-Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Die ESA erhebt mittels Satelliten Langzeitdaten zu Klimaveränderungen als Basis für internationale Aktivitäten. An der Hazebrouckstraße gab es Auskunft über den Beitrag des Städtepartnerschaftsvereins zur Völkerverständigung. Die Rundfahrt führte durch's „Europa“viertel in Finkenberg mit Informationen über den Europäischen Sozialfonds ESF, aus dem Sozialtrainings in Schulen oder Hilfsprogramme wie „Plan 27“ gefördert werden. Bzgl. Stadtentwicklung kam der Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE zur Sprache. Wie Mobilitätswende auch Antriebswende beinhaltet, war am E-Busbetriebshof zu sehen. Aufmerksamkeit erhielten unterwegs Flächen regionaler Landwirte, die sich für Boden- und Gewässerschutz einsetzen, für die wir in der EU agrarpolitisch größere Unterstützung als für die Agrarindustrie wollen. Das Europäische Gewässer Rhein bildete den Abschluss mit Informationen über die täglich vorbeifließende Müllmenge und Initiativen, deren Verursacher besser zur Verantwortung zu ziehen.


Unser Programm für die Kommunalwahl 2020