Den globalen Kollaps Mitte des 21. Jahrhunderts sagte der Club of Rome 1972 voraus. "Das war nicht vorauszusehen!" stimmt also nicht. 50 Jahre sind vergangen, aber die Auslöser der Zukunftsprobleme Umwelt, Klima und soziale Gerechtigkeit wurden bis heute nicht wirklich angepackt. Immer noch wird reines „Wirtschaftswachstum“ nach alter Gangart propagiert, dabei vergrößert undurchdachtes „schneller, höher und weiter“ Umwelt- und Klimaschäden und vergrößert Ungerechtigkeiten.
Nicht alleine weltweit, in Europa, Deutschland und Köln, auch in den Bezirken sollten wir unsere Entscheidungen daran messen, wie zukunftsfähig und nachhaltig unser Tun ist.
Gegen den Ausbau der Autobahn A4 im Kölner Süden
Die A4 soll ohne Rücksicht auf Natur, Klima und den Erhalt von Bestandsbauten wie die Rodenkirchener Brücke erweitert werden. Wir Kölner GRÜNEN fordern einen Stopp des Autobahnausbaus der A4 und der damit verbundenen Neubauten. Stattdessen muss jetzt in eine nachhaltige Mobilität, also z.B. in ÖPNV- und Fahrradinfrastruktur investiert werden. Mehr dazu hier ...
Nein zur Rheinspange 553
Die Porzer GRÜNEN sagen entschieden NEIN zur Rheinspange 553, NEIN zu veralteten Mobilitätskonzepten und NEIN zur profitgetriebenen Zerstörung von Klima & Umwelt. Dabei bleiben wir, auch wenn sich die Debatte mittlerweile mehr auf die A4 konzentriert hat. Stattdessen sagen wir JA zu einer klimagerechten und zeitgemäßen Verkehrspolitik!
Niedrigwasser auf dem Rhein - Antworten für Wirtschaft und Umwelt
Niedrigstände können Porzer:innen gut verfolgen, mit 6 Veedeln am Fluss. Nicht nur ökologisch, auch für die Binnenschifffahrt haben sie gravierende Auswirkungen. Unser NRW-Vorsitzender Tim Achtermeyer: „Wir brauchen nachhaltige Anpassungen der Schiffsflotte und gezielte Renaturierungsmaßnahmen, um die langfristige Sicherheit und Nachhaltigkeit der Binnenschifffahrt auf dem Rhein zu gewährleisten und wirtschaftliche Interessen mit Umweltschutz in Einklang zu bringen.“ Einfach überall die Fahrrinne zu vertiefen, würde zum Absinken des Wasserspiegels führt, was Auen und Leben in Flachwasserzonen beeinträchtigt. Zudem würde das Flusswasser schneller fließen, wodurch der Grundwasserspiegel weiter sinkt. Statt Schiffe mit größerem Tiefgang braucht es neue Schiffstypen. HGK Shipping (Häfen und Güterverkehr Köln) hat niedrigwasseroptimierte Binnenschiffe entwickelt und bereits vom Stapel gelassen. Die Schiffe können bei extremem Niedrigwasser fahren. DAS sind die richtigen Antworten auf das Niedrigwasser, bei denen nicht neue Probleme durch zusätzlichen Grundwassermangel und Artensterben im und am Rhein erzeugt werden.
Wassernotstand? Regionale Lösungen zu globalen Herausforderungen der Klimakrise
Am 10.6.23 hatten wir zum Expertentalk eingeladen mit NRW Umweltminister Oliver Krischer, Bernd Bulich (Porzer Landwirt, Vors. Arbeitskreis Drüber&Drunter), Marc Daniel Heintz (Geschäftsführer Intern. Kommission zum Schutz des Rhein) und Holger Sticht (Bündnis Heideterrasse, BUND NRW). Bulich stieß auf großes Interesse mit der Kooperation Land-/Wasserwirtschaft zum Schutz von Boden und Grundwasser. Das Ökosystem Rhein hat sich lt. Marc Daniel Heintz etwas erholt, es ist aber noch viel zu tun. Oliver Krischer freute sich darüber, dass in den Schwammstadtprojekten der Kölner StEB in Eil Landesmittel bestens angelegt wurden. Das Projekt zur Wiedervernässung ehemaliger Moorgebiete stellte Holger Sticht vor, wo die Bergische Heideterrasse an ihrer westlichen Seite mit potentiellen Gebieten von Dünnwald über den Königsforst bis nach Lind reicht.
Langeler Auwald
Bei einem Rundgang durch den Langeler Auwald, für dessen Erweiterung wegen des hohen naturschutzfachlichen Entwicklungspotentials die Stadt Köln Vorschläge entwickelt, machte uns Holger Sticht, Vorsitzender des BUND NRW mit Einzelheiten vertraut. In der geplanten Erweiterungsfläche des Naturschutzgebietes verlandet der letzte Rest des ehemaligen Rheinarms, was im Zuge einer Renaturierung durch Anbindung an den Rhein verhindert würde. Am Rhein entlang soll die alte Allee erhalten und an der Ecke Frongasse der „Strand“ für die Erholungssuchenden zugänglich bleiben. Alle übrigen Trockenkiesbereiche, die schützenswerte Arten wie den Flussregenpfeifer beherbergen, müssen Schutzzonen werden.
Westhovener Aue
Einen ausführlichen bebilderten Bericht über die Erkenntnisse aus unseren Rundgang durch die Westhovener Aue finden Sie hier ...
Scheuermühlenteich
Der Untere Scheuermühlenteich in Wahnheide war mal wieder ausgetrocknet, was der biologischen Vielfalt gut bekommt. Wie bitte ?? Ja! Warum?
Darum war er seinerzeit Naturschutzgebiet geworden - nicht wegen der zu Angelzwecken künstlich eingesetzten Speisefische. Schon vor über 30 Jahren wurden dort seltene Pflanzengesellschaften, die solche Schwankungen des Wasserstandes benötigen, durch Prof. Dr. Schmidtlein beschrieben. Dass in vergangenen Jahren unnützerweise Trinkwasser zum Erhalt des Wasserstands eingelassen wurde, ist der Natur nicht bekommen - einzig den durch vom Flughafenlöschwasser verseuchten ungenießbaren Karpfen. Dazu ausführliche Hintergründe und zur Geschichte der Scheuerteiche
Aktiv im Bündnis Heideterrasse
Im Verband Bündnis Heideterrasse e.V. sind die Porzer Grünen aktives Mitglied. Im Fokus stehen Lebensqualität für Menschen und langfristige Sicherung natürlicher Ressourcen in der südl. Bergischen Heideterrasse mit Erhalt und Entwicklung der Wahner Heide.
Wer mitmachen oder sich informieren möchte, findet reichlich Informationen auf heideterrasse.net und wahnerheide.net Wer sich um Ökologie kümmert, muss sich auch mit Politik befassen - deshalb sind wir dankbar für den Austausch zu diversen Themen, die auch unseren Bezirk unmittelbar betreffen.