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Stadtentwicklungsausschuss: Maßnahmen für ein sozialeres Köln

Im heutigen Stadtentwicklungsausschuss legt die Stadtverwaltung eine Soziale Erhaltungssatzung für das Gebiet Mülheim Süd-West zur Abstimmung vor. Grundlage ist ein ausführliches fachliches Gutachten, das den Schutz der dortigen Sozialstruktur empfiehlt.

Mit der Sozialen Erhaltungssatzung kann die Stadtverwaltung die Wohnbevölkerung dort besser vor Verdrängung schützen, zum Beispiel durch eine erschwerte Umwandlung in Eigentumswohnungen und hohe Hürden für „Luxussanierungen“. Künftig braucht es beispielsweise eine Genehmigung vor einem Rückbau oder einer Nutzungsänderung von Gebäuden. So soll das Gebiet weiterhin für eine sozial gemischte Wohnbevölkerung erhalten bleiben.

Zur Vorlage:https://ratsinformation.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=103172

Christine Seiger, Stadtentwicklungspolitische Sprecherin der GRÜNEN im Kölner Rat, sagt:
„Mit der Sozialen Erhaltungssatzung schützen wir die Bevölkerungsstruktur des Veedels. Die Bewohnerschaft ist dort besonders multikulturell. Die Menschen leben großteils in kleineren Wohnungen mit vergleichsweise geringen Mieten. Das soll so bleiben. Die Sicherheit, das eigene Zuhause langfristig bezahlen zu können, ist Grundlage für den Erhalt des sozialen Friedens – gerade in einem engen Wohnungsmarkt.“

Ein weiteres Thema im Ausschuss ist die Freigabe von Geldern für die neue, GRÜNEN-initiierte Kooperationsstelle für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen. Mit einem Zuschuss in Höhe von 106.000 Euro soll die Kooperationsstelle im Haus der Architektur Köln (hdak) gegründet werden. Sie soll Anlaufstelle und Beratungsangebot unter anderem für Genossenschaften, Mietshäusersyndikate, Bau- und Projektgruppen sein. So können innovative Wohnformen Realität werden, die eine Antwort geben auf hohe Mieten und ein häufig als anonymisiert empfundenes Wohnen in der Großstadt.

Zur Vorlage:https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=855072&type=do

Sabine Pakulat, GRÜNEN-Ratsmitglied und Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses, sagt:
„Wohnen ist viel mehr als das Dach über dem Kopf. Gemeinschaftliches Wohnen stärkt das Sozialwesen insgesamt. Die neue Kooperationsstelle soll das gezielt unterstützen. So schaffen wir Alternativen jenseits von investorenfinanzierten Immobilienprojekten in Köln. Wir ermöglichen, dass künftig mehr Menschen generationengemischt, ökologisch nachhaltig und auch kostengünstig in unserer Stadt wohnen können.“

Hintergrund:

Die Kooperationsstelle ist Teil einer neuen „Beratungsstelle für gemeinschaftliche Wohnbauprojekte“, die ebenfalls auf Grünen Antrag hin im laufenden Jahr ihre Arbeit aufnehmen soll. Auch darüber informiert die Stadtverwaltung heute im Stadtentwicklungsausschuss.[1] Die „Beratungsstelle für gemeinschaftliche Wohnbauprojekte“ besteht aus zwei Säulen:

  1. Eine Säule umfasst das niederschwellige Informations- und Beratungsangebot in der neuen, oben genannten Kooperationsstelle mit Sitz im hdak.
  2. Die zweite Säule bildet ein neues „Büro für gemeinschaftliche Wohnbauprojekte“, das derzeit in der Wohnungsbauleitstelle aufgebaut wird und fundierte fachliche Beratung zu konkreten Projekten anbieten soll.

Diese neue Bündelung von Angeboten in der „Beratungsstelle für gemeinschaftliche Wohnbauprojekte“ wird eine gezieltere Information und Beratung für interessierte Bürger*innen möglich machen.


[1] Vgl. https://ratsinformation.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=104666

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