Drei- bis viermal im Jahr erscheint unsere Kölner Mitgliederzeitung Mach Et. Das Heft informiert über die Arbeit des Vorstandes, der Abgeordneten, Arbeitskreise und Ratsfraktion. Wir widmen jedes Heft einem Spezialthema, um unterschiedliche Politikbereiche der Kölner GRÜNEN zu beleuchten. Wenn ihr eine Mitgliederzeitung in euren Briefkästen haben wollt, dann schreibt uns gerne unter machet@gruenekoeln.de.
Mobilität in Köln, das wurde in der Vergangenheit oft verkürzt auf vier Buchstaben: A.U.T.O. Wie hoch der Preis dieses verkehrspolitischen Erbes ist, erleben wir täglich durch zugeparkte Gehwege, Gefahren für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen oder die vielen Staus auf unseren Straßen. Es lastet zudem tonnenschwer auf der Klima- und Feinstaubbilanz Kölns. Ein zentrales Vorhaben der Grünen Ratsfraktion ist deshalb schon immer die Umverteilung des Verkehrsraums gewesen: Weg vom Auto, hin zu klima- und gesundheitsschonenden Fortbewegungsarten.
Wir brauchen in Köln also mehr Räume für Menschen, die zu Fuß oder auch mit Rollstuhl oder Rollator unterwegs sind. Mehr Räume für Radfahrer*innen. Außerdem einen deutlich attraktiveren ÖPNV. Bis 2035 wollen wir den Anteil dieser Fortbewegungsarten in Köln auf 75 Prozent steigern – innerhalb der Innenstadt sogar auf bis zu 90 Prozent.
Beispiel ÖPNV: Wir unterstützen den Ausbau der Nord-Süd-Stadtbahn im südlichen Köln, hier wird derzeit intensiv gebaut. Wir treiben den Einsatz von „Langzügen“ bei den Kölner Verkehrs- Betrieben (KVB) voran. Diese können deutlich mehr Fahrgäste transportieren als heutige Straßenbahnen. Für die Linien 4, 13 und 18 bringen wir aktuell entsprechende Investitionen in den politischen Gremien auf den Weg. Wir setzen uns derzeit außerdem verstärkt für ein Pilotprojekt einer Expressbuslinie über die Innere Kanalstraße ein.
In diesem Jahr steht auch die Entscheidung über das Großprojekt Ost-West-Achse an, also eine Stärkung der Linie 1. Wir setzen uns dafür ein, dass sie auch zwischen Heumarkt und Aachener Weiher oberirdisch verkehrt und nicht, wie von anderen Fraktionen gefordert, in einem Tunnel. Die Variante #ObenBleiben hätte verschiedene Vorteile für unsere Stadt: Der Ausbau ginge deutlich schneller, wäre kostengünstiger und vor allem klimaschonender. Zudem werden wir in den nächsten Jahren aufgrund eines veränderten Mobilitätsverhaltens oberirdisch ohnehin immer weniger Platz für den Autoverkehr brauchen.
Eine erfreuliche Tendenz in diesem Zusammenhang: Immer mehr Menschen steigen in Köln auf das Fahrrad um. Allein im Jahr 2022 wurden 16,6 Millionen Radfahrer*innen von den Dauerzählstellen erfasst. Das sind 9 Prozent mehr als 2021 und fast so viele wie im Rekord-Corona-Jahr 2020. Ein Grund ist der von uns GRÜNEN massiv vorangetriebene Radspur-Ausbau in Köln, der vor allem auf den Kölner Ringen und wichtigen Nord-Süd- sowie Ost-West-Achsen zunehmend sicht- und fahrbar ist.
Wir freuen uns außerdem, dass Kölns erster Fußverkehrsbeauftragter Nico Rathmann, der im März 2022 mit seiner Arbeit begonnen hat, Druck macht für Westbreitere Gehwege und weniger Barrieren für Zu-Fuß-Gehende sowie mobilitätseingeschränkte Menschen.
Zur Kölner Mobilität von morgen zählen auch innovative Angebote wie ein neuer Wasserbus über den Rhein, der erfolgreich gestartete KVB-On-Demand- Service „Isi“ oder das derzeit getestete Lastenrad-Verleihsystem der KVB. Dass Köln für Vielfalt steht, ist jedem klar, dass dies immer stärker auch für Kölns Mobilität gilt, dafür sorgen wir.
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