„Mehr Naturschutz in den Kölner Wäldern“: Beschluss für die Verdreifachung der Naturwald-Fläche

In den nächsten zehn Jahren soll die Fläche, in der sich der Wald natürlich entwickeln kann, von 5% auf 15% verdreifacht werden. Dies schlagen GRÜNE und CDU in einem gemeinsamen Antrag im Ausschuss Umwelt und Grün vor. "Wir wollen der Natur mehr Raum zu geben. Die Maßnahmen erhöhen ohne zusätzliche Ausgaben die Biodiversität. Damit kommt Köln seiner Verantwortung für den Umweltschutz nach und leistet einen Beitrag zur Biodiversitätsstrategie der Bundes- und Landesregierung. Wir freuen uns, dass unsere Initiative eine Mehrheit erhalten hat.“, erklärt Gerd Brust, umweltpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion.

02.02.17 –

In den nächsten zehn Jahren soll die Fläche, in der sich der Wald natürlich entwickeln kann, von 5% auf 15% verdreifacht werden. Dies schlagen GRÜNE und CDU in einem gemeinsamen Antrag im Ausschuss Umwelt und Grün vor.

"Wir wollen der Natur mehr Raum zu geben. Die Maßnahmen erhöhen ohne zusätzliche Ausgaben die Biodiversität. Damit kommt Köln seiner Verantwortung für den Umweltschutz nach und leistet einen Beitrag zur Biodiversitätsstrategie der Bundes- und Landesregierung. Wir freuen uns, dass unsere Initiative eine Mehrheit erhalten hat.“, erklärt Gerd Brust, umweltpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion.

Wald, der ohne Einfluss des Menschen wachsen kann, entwickelt sich langfristig zu ausgesprochen artenreichen Lebensräumen. Insbesondere abgestorbene Bäume, das sogenannte „Totholz“, ist dabei Lebensraum für viele Tier-, Pilz- und Pflanzenarten. Die natürliche Verjüngung des Waldes bietet einen reichen Lebensraum für viele Arten und bildet einen standortgerechten, an den Klimawandel angepassten Wald. Solche „Wildniswälder“ fehlen jedoch weitestgehend im dicht besiedelten Mitteleuropa. Die ursprünglichen Naturwälder mussten den menschlichen Nutzungsansprüchen weichen.

Robert Schallehn, für die GRÜNEN sachkundiger Einwohner im Ausschuss, begründet die von ihm vorangetriebene Initiative: "Die Erhöhung der naturnahen Flächen im Kommunalwald ist sinnvoll, da zurzeit fast alle Wälder in Europa intensiv forstlich genutzt werden. Im Wirtschaftswald erreichen die Bäume daher in der Regel nicht ihr biologisches Alter. Buchen  werden z.B. meist im Alter von 120-140 Jahren geerntet, Eichen im Alter von 180-300 Jahren. Dies ist das Alter, in dem sie besonders gute Erträge liefern. Der Lebensraum Buchenwald ist bis zu diesem Alter jedoch relativ artenarm. Werden Buchen dagegen nicht vom Menschen genutzt, können sie ein Alter von mehr als 350 Jahren - Eichenwälder sogar mehr als 800 Jahre - erreichen. In diesen alten Wäldern finden viele Arten ihren Lebensraum."

 Köln, 2. Februar 2017

verantwortlich: Jörg Frank, Fraktionsgeschäftsführer

Kategorie

Ratsfraktion | Umwelt | Pressemitteilung