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Neumarkt: Drogenkonsumraum rettet Leben / Kölnberg: Informieren statt Stigmatisieren

Zu den 126 Quadratmeter umfassenden Räumen, die bis Ende des Jahres an der Lungengasse beim Neumarkt entstehen sollen, gehören zwölf hygienische Drogenkonsumplätze sowie Räume für Beratung und Versorgung durch Sozialarbeiter*innen und medizinisches Fachpersonal. Sie sind vom sonstigen Betrieb des Gesundheitsamtes klar getrennt. Die Konsument*innen erhalten dort sauberes Besteck, gleichzeitig werden sie über Ausstiegs- und Behandlungsangebote informiert. 

Durch die Vielzahl von Drogenabhängigen rund um den Neumarkt kommt es bisher immer wieder zu entwürdigenden Zuständen für die Abhängigen und schwierigen Erlebnissen für Passant*innen und Anwohner*innen. Das neue Angebot ergänzt den Drogenkonsumraum am Hauptbahnhof und bestehende Hilfsangebote in Köln wie Beratungsstellen, Entgiftungseinrichtungen und Spritzenautomaten.  Die zwei mobilen Drogenhilfe-Fahrzeuge am Cäcilienhof werden durch das neue Angebot am Standort Neumarkt nicht mehr gebraucht, sie können künftig an anderen „Drogen-Hotspots“ eingesetzt werden. 

Dr. Ralf Unna, Gesundheitspolitischer Sprecher der GRÜNEN im Kölner Rat, sagt:„Wir GRÜNE setzen uns schon lange für eine solche Lösung am Neumarkt ein. Der neue Drogenkonsumraum rettet Leben. Er lindert auf einen Schlag gleich mehrere Probleme. Abhängige erhalten eine professionelle Gesundheitsversorgung und Wege für den Ausbruch aus der Drogenspirale. Ich hoffe, dass der Neumarkt dadurch zur Ruhe kommt und wieder an Attraktivität gewinnt. So sieht ein verantwortungsvoller Umgang mit Drogenabhängigkeit in einer Großstadt aus.“

Vorlage der Stadtverwaltung 

Im Ausschuss wird es auch um das Rattenproblem im Hochhauskomplex am Kölnberg im Stadtteil Meschenich gehen. Offen herumliegender und aus den Fenstern geworfener Müll hat zuletzt eine große Zahl der Tiere angezogen.

Dazu sagt Marion Heuser, Sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Kölner Rat und Mitglied im Gesundheitsausschuss: „Viele zeigen nun reflexhaft mit dem Finger auf die Bewohner*innen mit Migrationsgeschichte. Das ist rassistisch und schafft neue Probleme. Statt zu stigmatisieren, sollten wir vor Ort besser informieren, damit Müll, egal von wem verursacht, vernünftig entsorgt wird. Ein Teil der Lösung ist die regelmäßige Wartung der Aufzüge in den Hochhäusern durch die Eigentümer, um den Bewohner*innen den Gang mit Mülltüten durch zig Stockwerke zu ersparen. Vor allem sollten nun alle Beteiligten an einem Tisch zusammenkommen und gemeinsam Lösungen finden.“

Aktuelle Stunde im Gesundheitsausschuss 

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