30.09.11 –
SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Kölner Rat
Herrn Oberbürgermeister
Jürgen Roters
Historisches Rathaus
50667 Köln
29.09.2011
Antrag
Betreff: Organisationsanalyse der Gebäudewirtschaft
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Antragsteller bitten Sie, folgenden Ratsantrag in die Tagesordnung der Sitzung des Rates am 13. Oktober 2011 aufzunehmen:
Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln wird seit dem 1. Januar 1997 als eigenbetriebsähnliche Einrichtung geführt. Sie wurde am 1. Mai 2000 mit dem damaligen Hochbauamt der Stadt zusammengeführt. Mit dieser Neuausrichtung waren die folgenden Anforderungen verknüpft:
Diese Erwartungen sind nur teilweise erfüllt worden. Dabei ist unklar, ob – wie von der Gebäudewirtschaft vorgebracht – eine mangelnde finanzielle und personelle Ausstattung oder ob strukturelle Probleme hierfür verantwortlich sind. Zudem ist nicht geklärt, inwieweit die Vorteile des Neuen kommunalen Finanzmodells (NKF) für die finanzwirtschaftliche
Steuerung einer Gebäudewirtschaft genutzt werden können.
Beschluss:
Der Rat der Stadt Köln beauftragt daher die Verwaltung,
die eigenbetriebsähnliche Einrichtung unter Einbeziehung externen Sachverstands einer Organisationsanalyse zu unterziehen und dabei die Stärken und Schwächen des Praxisbetriebs der Gebäudewirtschaft unter den gegebenen Kölner Bedingungen zu untersuchen. Der Rat wird in die Auswahl des externen Gutachters einbezogen. An den Betriebsausschuss Gebäudewirtschaft und den Finanzausschuss ist kontinuierlich zu berichten.
Hierbei ist insbesondere zu prüfen,
Insbesondere im Zusammenhang mit Generalsanierungen an bzw. dem Neubau von Schulen ist darüber hinaus zu prüfen,
Der gesamte Prozess soll von einer Lenkungsgruppe begleitet werden,
die mit Angehörigen aus Rat und Verwaltung besetzt ist.
Zur Gewährleistung einer größtmöglichen Akzeptanz sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gebäudewirtschaft von Anfang an mit einzubeziehen, darüber hinaus sind Erfahrungswerte von Kunden, Geschäftspartnern sowie anderer Kommunen zu ermitteln und heranzuziehen.
Begründung:
Derzeit besteht im Bereich der im Sondervermögen geführten und angemieteten Schulen und Kindertagesstätten immer noch ein Instandhaltungsrückstau von rund 600 Mio. €.
Ziel der Organisationsanalyse ist es, dass auf Grundlage einer Stärken- und Schwächenuntersuchung Empfehlungen für eine Optimierung der Gebäudewirtschaft bzw. organisatorische Alternativen dargestellt werden.
In einem offenen Brief wurde seitens der Stadtschulpflegschaft zudem bemängelt, dass Maßnahmen am Bedarf vorbei ausgeführt und Baumaßnahmen immer wieder verzögert oder schleppend ausgeführt würden. Auch außerhalb des Schulbaus liegende Beispiele zeigen, dass die Organisation der Gebäudewirtschaft einer dringenden Überprüfung bedarf.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Michael Zimmermann gez. Jörg Frank
SPD-Fraktionsgeschäftsführer GRÜNE-Fraktionsgeschäftsführer
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