Nach Berichterstattung des Express werden in vielen Flüchtlingsunterkünften in Köln Plastikgeschirr eingesetzt. Dabei ist Plastik(geschirr) neben seiner schlechten Umwelbilanz auch ein deutliches Problem wenn es in Ökosysteme gelangt. Plastik verbleibt über Jahrhunderte im System und wird von zahlreichen Organismen aufgenommen - mit oft tödlichen Folgen.
19.04.16 –
Bündnis 90 /DIE GRÜNEN im Kölner Rat
An die
stellv. Vorsitzende des
Ausschusses Umwelt und Grün
Frau
Oberbürgermeisterin
Henriette Reker
Anfrage gem. § 4 der Geschäftsordnung des Rates
Einweggeschirr in Flüchtlingsunterkünften
Sehr geehrte Frau Welcker,
Sehr geehrte Frau Reker,
nach Berichterstattung des Express (http://www.express.de/koeln/millionen-geschirrteile-in-koelner-fluechtlingsheimen-regiert-der-plastik-irrsinn-23816686) werden in vielen Flüchtlingsunterkünften in Köln Plastikgeschirr eingesetzt. Dabei ist Plastik(geschirr) neben seiner schlechten Umwelbilanz auch ein deutliches Problem wenn es in Ökosysteme gelangt. Plastik verbleibt über Jahrhunderte im System und wird von zahlreichen Organismen aufgenommen - mit oft tödlichen Folgen.
Fragen:
- Welche Unterkünfte nutzen kein Mehrweggeschirr?
- Welche Gründe sieht die Stadt im Einzelnen, weshalb eine Umstellung auf Mehrweggeschirr bei diesen Einrichtungen nicht möglich ist?
- Besteht die vertragliche Möglichkeit bei den Trägern und/oder den Essenslieferanten um kurzfristig auf Mehrweggeschirr umsteigen zu können?
- Welche finanziellen Auswirkungen hätte eine Umstellung auf Mehrweggeschirr (Vergleich Einweg/ Mehrweg)? Gibt es möglicherweise einen "break even point", bei dem sich die Investition in Mehrweggeschirr mit höheren Anfangsinvestitionen auch wirtschaftlich lohnen könnte?
- Ist geprüft worden, ob die Verpflegung eventuell auch in Zusammenarbeit mit naheliegenden Mensen (Schulen, Uni) oder Kantinen erfolgen kann. Wenn nein, warum nicht?
Mit freundlichen Grüßen
gez. Jörg Frank
GRÜNE-Fraktionsgeschäftsführer