Einsetzung einer Personalentwicklungskommission

Die Mitgliederversammlung von Bündnis 90 / Die Grünen Köln beschliesst daher:  Die von der Mitgliederversammlung am 7. September 2009 grundsätzlich beschlossene „Personalentwicklungskommission der Kölner Grünen“ – im Folgenden kurz: PE-Kommission - dient folgenden Zwecken, übernimmt folgende Aufgaben und organisiert sich in folgender transparenten Weise:  Zweck Die PE-Kommission soll mit ihren spezifischen Kompetenzen und Möglichkeiten dazu beitragen, dass es den Kölner Grünen auf allen Gliederungsebenen und in allen Arbeitsbereichen der Partei gelingt, politisch interessierte Menschen beiderlei Geschlechts, in jeder Altersgruppe, mit einem vielfältigen Erfahrungs-, Kompetenz- bzw. beruflichen Hintergrund und nicht zuletzt aus möglichst allen kulturellen Milieus in Köln für eine engagierte Mitwirkung bei den Grünen sowie für Amts- und Mandatskandidaturen zu gewinnen.  Die PE-Kommission dient nicht als Findungskommission für die gezielte Identifikation von Kandidatinnen oder Kandidaten für konkrete Ämter und Mandate. Sie ist jedoch Ansprechpartnerin für alle, die für ihr eigenes Engagement Anregung oder Orientierung suchen und für alle, die auf Engagementbarrieren stoßen, die sie alleine nicht überwinden können oder wollen.  Die PE-Kommission ist kein Organ der Vorauswahl oder der Wahl. Jegliche Wahl- und wahl vorbereitenden Entscheidungen bleiben den dafür vorgesehenen Organen (insbesondere Mitgliederversammlungen) vorbehalten. Sie nimmt jedoch Einfluss auf die Gestaltung der Wahl(vorbereitungs)prozesse mit dem Ziel, lebendige Vielfalt und Wechsel in einem fairen politischen Wettbewerb zu ermöglichen.  Aufgaben  Zu diesem Zweck muss die PE-Kommission insbesondere folgende Aufgaben erfüllen:  Eine klare Definition von Ämtern, Mandaten und Gremien sowie deren Anforderungen erarbeiten.  Als unabhängiges Gremium Ansprechpartnerin für Grüne sein, die sich für Amts- oder Mandatskandidaturen interessieren.  Qualifizierte Grüne zur Kandidatur für Ämter und Mandate ermutigen.  Zielgruppenorientierte Strategien zur Gewinnung und Bindung von jungen Talenten, externen Potenzialträgerinnen und –trägern und erfahrenen Grünen entwickeln. Leitlinien, Handlungsansätze und Qualifizierungsangebote für die Grüne Personalentwicklung sowie ein Mentorensystem entwickeln bzw. sich dafür einsetzen, dass bereits bestehende MentorInnenangebote auf Landes- und auf Bundesebene von geeigneten Personen genutzt werden.  Wo strukturelle Hindernisse der Übernahme von Amt oder Mandat entgegenstehen (etwa Vereinbarkeit von Mandat und Beruf oder von Familie und Amt), versuchen, diese mit den Möglichkeiten der Partei zu überwinden. Die Steigerung des Frauenanteils bei den Mitgliedern im Kölner Kreisverband gemäß ihrer Repräsentanz in der Bevölkerung wird angestrebt und in dem unten erwähnten Bericht eine Handlungsstrategie dafür entwickelt.  Szenarien entwickeln, die langjährigen Amts- oder Mandatsinhaberinnen und –inhabern Ausstiege ermöglichen.  Organisation  1. Zweck und Aufgabenstellung der PE-Kommission sind eine beständige Herausforderung für die Kölner Grünen. Daher ist sie auf Dauer angelegt. Die personelle Besetzung sowie ihr Wirken bedürfen jedoch einer regelmäßigen Bestätigung bzw. Prüfung durch die Kreismitgliederversammlung.  2. Die PE-Kommission setzt sich aus sechs Personen zusammen:  - drei von der Kreismitgliederversammlung gewählte Mitglieder der Grünen oder den Grünen nahestehende einschlägige Expertinnen und Experten.  - Drei von Organen entsandte Personen, und zwar je eine Person vom Kreisvorstand, von der Grünen Ratsfraktion und vom Delegiertenrat.  Die Kommission wird, gemäß grüner Satzung die alle Parteigremien betrifft, mit einem Mindestanteil von 50% mit Frauen besetzt. Die drei von der Kreismitgliederversammlung Gewählten werden jeweils für zwei Jahre gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich. Die entsendenden Organe sollten möglichst Personen entsenden, die ebenfalls längerfristig in der Kommission mitwirken können und bei Personenwechsel für eine kontinuitätsförderliche Übergabe sorgen.  3. Die Wahl des/der Vorsitzenden erfolgt durch die Kommissionsmitglieder. 4. Die PE-Kommission ist auch dann arbeits- und entscheidungsfähig, wenn einzelne oder alle Organe mit der Entsendung von Personen im Verzug sind. 5. Die PE-Kommission wird von allen Organen, Gremien, Amts- und MandatsträgerInnen bei ihrer Arbeit unterstützt – im Rahmen der jeweiligen personellen wie finanziellen Möglichkeiten.  Transparenz  Im Zuge ihrer Konstituierung wird die PE-Kommission eine Arbeitsplanung für die nächsten zwei Jahre erstellen, worüber die Kölner Grünen zeitnah informiert werden.  Bis spätestens Ende 2010 wird die PE-Kommission der Mitgliederversammlung einen ersten Bericht zur bis dahin geleisteten Arbeit mitsamt den gewonnenen Erkenntnissen und weiterführenden Handlungsempfehlungen vorlegen. Dieser Bericht weist nach der Methode des Gender Mainstreaming die unterschiedlichen geschlechtsspezifischen Auswirkungen der Handlungsempfehlungen auf.  Im Jahr 2015 – nach den Landtags- und Kommunalwahlen – wird das Wirken der PE-Kommission grundlegend evaluiert.

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2009 | Partei interne Strukturen