02.11.07 –
Am Freitag den 26.Oktober 2007 fand der Festakt zu 25 Jahren Gleichstellung in Köln im Kölner Rathaus statt. Die Bundestags-abgeordnete Kerstin Müller bereicherte die Podiumsdiskussion mit Grünen Thesen, wie endlich aus der rechtlichen auch eine faktische Gleichstellung von Frauen und Männern werden kann.
Unter dem Motto „Vier Farben – ein Ziel?“ diskutierten Frauen aus der Bundes- und Landespolitik mit kommunalpolitisch aktiven Frauen. Während die Staatssekretärin Gierden-Jülich die Vereinbarung von Beruf und Familie als Königsweg für die Gleichberechtigung pries, ging dieser Ansatz der außenpolitischen Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion nicht weit genug: „Keine Frage, das Vereinbarkeitsthema müssen wir endlich anpacken und schnell zu guten Lösungen in der Kinderbetreuung kommen! Aber es ist naiv zu glauben, dass Kinderbetreuung alleine uns automatisch die Gleichberechtigung beschert. Solange Frauen nicht ihre Existenz eigenständig sichern können, können wir nicht von faktischer Gleichberechtigung reden. Ehegattensplitting, Teilzeitarbeit, unabgesicherte Patchworkbiografien und niedrige Renten stehen einer wirklichen Existenzsicherung von Frauen immer noch entgegen. Wir müssen diese Themen jetzt auf der Agenda halten, damit wir in 25 Jahren nicht immer noch darüber diskutieren.“
Aus Müllers Sicht geht es auch in der Kommune nicht ohne die Zusammenarbeit mit den zahllosen Frauenprojekten, ohne die in Köln frauenpolitische Arbeit nicht möglich sei. Ihre ersten Erfahrungen in der Frauenpolitik sammelte sie in der Domstadt während ihres Studiums. Sie war später maßgeblich daran beteiligt, dass auch im Kölner Rat die Grünen mit vielen starken Frauen vertreten waren. Bis heute bleibt sie ihren Wurzeln treu, in dem sie sich auch in der Außenpolitik auf internationaler Ebene für die Rechte der Frauenrechte einsetzt, etwa für einen nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der Resolution 1325 im Bereich Frieden und Sicherheit und für die Verbesserung der Situation von Frauen in Afghanistan.
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