24.08.18 –
Kölner GRÜNE fordern von RWE Verzicht auf Räumungen und Rodungen im Hambacher Wald
Die Auswirkungen des Klimawandels haben Köln erreicht und sind diesen Sommer deutlich spürbar: Straßenbäume trocknen aus, Grünflächen geraten in Brand, der Rheinpegel nähert sich historischen Tiefst-Marken und ältere Menschen leiden unter der Hitzebelastung. Aktuell häufen sich Warnungen von Klimaforschern, die darauf hindeuten, dass sich das globale Klima an einem kritischen Wendepunkt befindet und der Klimawandel stärkere Konsequenzen hat und schneller eintreten könnte als bisher angenommen. Die von der Bundesregierung ins Leben gerufene und derzeit tagende „Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ („Kohlekommission“) wird diese neuen Erkenntnisse berücksichtigen müssen.
Ausgerechnet verdichten sich in dieser Situation die Hinweise, dass RWE den Hambacher Wald roden und dadurch Fakten schaffen will, bevor die Kohlekommission sich damit befassen kann. Außerdem mehren sich Hinweise, dass die Landesregierung scheinbar eine Räumung der Waldbesetzung vorbereitet.
Die Kölner GRÜNEN fordern von RWE einen Verzicht auf Rodungen im Hambacher Wald. Dazu erklärt Vorsitzende Katja Trompeter: „Der Klimawandel ist kein Zukunftsszenario, das nur weit entfernte Pazifikinseln bedroht. Er ist Realität und wird uns auch in Köln treffen. Wir müssen unsere Anstrengungen intensivieren, um den Klimawandel abzumildern. Da wäre es ein fatales Signal, wenn RWE im Herbst Fakten schafft und die Rodungen im Hambacher Wald wieder aufnimmt.“
Der Vorsitzende der Kölner GRÜNEN Frank Jablonski ergänzt: „Mit der Einsetzung der Kohlekommission hat die Bundesregierung einen ersten zaghaften Schritt unternommen, um den Kohleausstieg einzuleiten und den gesellschaftlichen Konflikt zu befrieden. Es ist nicht hinnehmbar, wenn die nordrhein-westfälische Landesregierung dies nun konterkariert, indem sie als Lobbyist der fossilen Energieerzeuger auftritt. Ministerpräsident Laschet muss als Vermittler einschreiten, um ein klimapolitisches Desaster vor den Toren Kölns und eine Aufkündigung des gesellschaftlichen Friedens zu verhindern.“
Die Kölner GRÜNEN fordern alle gesellschaftlichen und politischen Kräfte auf, die Räumungen und Rodungen im Hambacher Wald zu verhindern.
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