10.07.12 –
Unter dem Motto "Homophobie ist heilbar. Überall." nahmen die Kölner GRÜNEN in diesem Jahr am CSD teil. Mit diesem Motto machten sie darauf aufmerksam, dass in vielen anderen Ländern nicht heterosexuelle Menschen nicht nur diskriminiert, sondern auch an Leib und Leben bedroht werden. Während wir im Kölner Regen den CSD feierten, galt unsere Solidarität all diesen Menschen.
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Ein voller Erfolg war am Samstag, dem 7. Juli 2012 der 5. GRÜNE Lesbenempfang statt. Zum Thema "Schwule bringen Geld, Lesben machen Ärger" diskutierten Nele Tabler, Autorin des Blogs "Karnele", Tanja Ney vom Jugendzentrum anyway und Daniela Zysk vom Homochrom e.V. Angela Spzig, Marlis Bredehorst und Josephine Paul leiteten ein. Aktive aus Vereinen und Verbänden, Interessierte und Freundinnen diskutierten, netzwerkten und klönten.
Der Veranstaltungsraum war definitiv zu klein, und es werden schon Vorschläge entgegen genommen, wo dieser voll lesbische Lesbenempfang nächstes Mal stattfinden sollte.
Am Rande des Empfangs geb es eine Abstimmung darüber, ob der Lesbenempfang auch für Männer geöffnet werden sollte. Dieser Vorschlag wurde mit 14:67 abgelehnt.
Angela Spizig, Grüne Bürgermeisterin der Stadt Köln eröffnete den Lesbenempfang in den Räumen der Grünen Ratsfraktion. Mit einer kurzweiligen Rede gab sie einen geschichtlichen Abriss über die starken Frauen der Stadt Köln, der von der Begründerin der Stadt Agrippa bis hin zu den Kölner Zünften der Garnmacherinnen, Seidenmacherinnen und Goldspinnerinnenden reichte. Marlis Bredehorst, Staatssekretärin in NRW, und die Landtagsabgeordnete Josefine Paul drängten darauf, sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen. Das Motto sollte sein: Lesben, tut Gutes und redet darüber.
Die anschließende Diskussionsrunde moderierte Roswitha Bocklage. Es wurde diskutiert, ob man mit lesbischen Inhalten im Netz Geld verdienen könne. Dies wurde von allen Anwesenden verneint. Jedoch erginge es da den Lesben nicht anders als den schwulen Kollegen. Nele Tabler, von der das Motto des diesjährigen Empfanges „Schwule bringen Geld, Lesben machen Ärger“ stammt, erzählte die Geschichte dazu. Den Satz hatte ein Redakteur zu einer Journalistin gesagt, die auf einem CSD nicht nur über Schwule sondern auch über Lesben berichten wollte. Zum Thema Gewalt im Netz berichtete Nele von Bedrohungen und Beschimpfungen, als sie beispielsweise einen Beitrag zum Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen veröffentlichte. Tanja Ney, die viele Jahre als Türsteherin bei Lesbenveranstaltungen gearbeitet hat, kann bestätigen, dass auch Lesben durchaus Ärger machen. Sie wies darauf hin, dass bei gemischten Veranstaltungen die Atmosphäre weniger angespannt sei als bei reinen Frauenpartys. Des weiteren würden die gemischten (schwul/lesbischen) Angebote im Jugendzentrum anyway besser angenommen werden. Daniela Zysk, die sich selbst als lesbische Aktivistin beschreibt und die Internetplattform phenomenelle ins Leben gerufen hat, sprach von der gegenseitigen Unterstützung und bestehender Netzwerken in der Lesbenszene. Motivation für das Portal sei insbesondere gewesen, lesbenspezifische Themen zu veröffentlichen. Als Beispiel nannte sie den Tod von Adrienne Rich, die im März dieses Jahres verstorben ist. Die deutschen Medien haben über den Tod der bekannten Lesbenaktivistin nicht berichtet.
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Am Sonntag, dem 8. Juli 2012 waren die GRÜNEN mit einem eigenen Wagen und einer Fußgruppe bei der CSD-Parade präsent. Auf dem prächtig geschmückten Paradewagen fuhren die Bundestagsabgeordneten Volker Beck und Josef Winkler und die Landtagsabgeordneten Dagmar Hanses, Josephine Paul und Arndt Klocke mit.
Während des ganzen CSD-Wochenendes gab es beim CSD-Straßenfest in der Altstadt einen GRÜNEN Infostand am Seidmacherinnengäßchen. Grüne Aktivistinnen aus Solingen, Pulheim, Mönchengladbach, Mannheim und natürlich Köln warteten nicht nur mit Informationen zu GRÜNER Politik auf, sondern ließen auch mit verschiedenen Give-aways locker - vor allem mit den allseits begehrten Aufklebern mit neuen und alten Slogans. Neu dabei waren: "Queerulant*in", "We are familiy" , "Lesbisch aus Leidenschaft" und "Hart in der Sache".
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