27.05.15 –
Letzte MELDUNG: Unser Protest war erfolgreich – Die phil.COLOGNE hat mit Pressemitteilung vom 27. Mai 2015 den Auftritt von Peter Singer am 31. Mai in den Balloni-Hallen abgesagt (siehe Anhang).
Zur Begründung heißt es, dass die kürzlich geäußerten Thesen im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) „im Widerspruch zu dem humanistisch-emanzipatorischen Selbstverständnis stehen, das die phil.COLOGNE leitet.“
Wir werten dies als Erfolg eines starken Bündnisses von Unterstützer/innen, die sich zusammengefunden und einen Protest organisiert haben. Die Protestveranstaltung am Sonntag ist somit abgesagt. Wir danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern.
Erstunterzeichner/innen:
Dr. Günter Bell, Behindertenbeauftragter der Stadt Köln – AWO Kreisverband Köln e.V. – Dr. Norbert Böttges, Deutscher Schwerhörigenbund Köln e.V. – Caritasverband für die Stadt Köln e.V. – Uta Grimbach-Schmalfuß, Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD), Köln – Paul Intveen, Mitglied der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik – Annette Kellinghaus-Klingberg, Mitglied im Beirat für Inklusion der Stadt Köln – Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben Rheinland – Bärbel von der Linde, Deutsches Rotes Kreuz, Köln – Silke Mertesacker, Lebenshilfe Köln – Der Paritätische, Kreisgruppe Köln – Barbara Röttger-Schulz, Mitglied der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik – Wolfgang Schmidt, Diakonie Michaelshoven e.V. – Alexander Sperling, Synagogen-Gemeinde Köln – Matthias Toetz, Lebenshilfe Köln – Prof. Dr. Anne Waldschmidt, Internationale Forschungsstelle Disability Studies, Universität zu Köln – Zentrum für selbstbestimmtes Leben (ZsL) Köln
Weitere Unterstützer/innen:
Andrea Asch, Mitglied des Landtags – Volker Beck MdB – Karl-Hermann Büsch, Kath. Seelsorge für Menschen mit Behinderung u. psychischer Erkrankung im Stadtdekanat Köln – Ulrike Detjen, Mitglied der Landschaftsversammlung – Prof. Dr. Heike Ehrig, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaft, Lehrgebiet Behindertenpädagogik, Hochschule Düsseldorf – Rolf Emmerich, Sommerblut Festival – Gesamtpersonalrat des Landschaftsverband Rheinland (LVR) – KoKoBe Köln – Kombabb–Kompetenzzentrum Behinderung–Studium–Beruf Nordrhein-Westfalen – Frank Jablonski, Fraktion Bündnis90/Die Grünen – Ulrike Lubek, LVR-Direktorin – Hanna Parnow – Marita Reinecke – Christiane Schneider – Stadt-AG Lesben, Schwule und Transgender – Lisa Steinmann, Mitglied des Landtags – Dagmar Wiegel – Manfred Wolter
Auch in Berlin hat am Dienstag eine Protestaktion des Aktionsbündnisses "Kein Forum für Peter Singer" eine Kundgebung zur Preisverleihung an Peter Singer abgehalten.
http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/31762/Matthias-Vernaldi-heute-vor-der-Urania.htm
Protest gegen Auftritt von Peter Singer in Köln
Bündnis 90/Die Grünen Köln unterstützen den vom <link http: www.zsl-koeln.de neuigkeiten d protest-gegen-auftritt-von-peter-singer-in-koeln external-link-new-window externen link in neuem>Zentrum für selbstbestimmtes Leben Köln initiierten Protest gegen den Auftritt von Peter Singer vor den Balloni-Hallen.
Hier der Aufruf des ZSL mit weiterführenden Links :
"Kommen Sie vorbei und zeigen Sie, dass Köln bunt und vielfältig ist!
Die phil.cologne lädt für den 31.05.2015 zu einer Matinee „mit einem der einflussreichsten Philosophen der Welt“ ein. Gemeint ist der 1946 in Australien geborene utilitaristische Philosoph Peter Singer.
Zahlreiche Kölner Institutionen und Personen haben eine Stellungnahme verfasst, um gegen die Einladung Singers zu protestieren.
Peter Singer hat in den 70-er und 80-er Jahren mit Aussagen über lebensunwertes und ausschließlich leidvolles Leben von Menschen mit schweren Behinderungen und seiner These, dass es ethisch vertretbar sei, diese Menschen auch im ersten Monat nach der Geburt zu töten, für Wut, Empörung und Aufsehen gesorgt. Auch wenn er diese Thesen öffentlich nicht mehr vertritt, ist sein Name noch unlösbar damit verbunden.
Prominente Vertreterinnen und Vertreter der Menschen mit Behinderung, Wohlfahrtsverbände und der Behindertenbeauftragte der Stadt Köln kritisieren, dass die phil.cologne Herrn Singer erneut ein Forum bietet.
„Es sollte in Köln kein Platz sein, von „lebensunwertem Leben“ zu reden. Jedem Versuch, die Euthanasie zu legitimieren, muss entschieden widersprochen werden.“ fasst Dr. Günter Bell, Behindertenbeauftragter der Stadt Köln, die Motivation der Kritik zusammen. Gerade in heutigen Zeiten ist die Legitimierung einer Aufteilung von Menschen in „nützlich“ und „ohne Nutzen für die Gesellschaft“ fatal. „Unser Lebensrecht ist nicht diskutierbar“ zitiert Horst Ladenberger vom ZsL Köln die Kernaussage der Protestbewegung gegen Peter Singer.
Deswegen ruft das Zentrum für selbstbestimmtes Leben Köln zu einer Protestaktion auf."
Sonntag, 31. Mai 2015, 13:00 Uhr
vor den Balloni-Hallen,
Ehrenfeldgürtel 88
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