05.06.11 –
Nachdem der Rat am 7. April eine neue Gebührenordnung der Stadtbibliothek beschlossen hat, entscheidet der Rat am 26. Mai über erweiterte Öffnungszeiten der Stadtteilbibliotheken. Mit Enthusiasmus und Energie arbeitet die Stadtbibliothek an der Verbesserung ihres Kundenservices - trotz prekärer städtischer Finanzlage. Sie vollzieht damit einen Paradigmenwechsel zu einer modernen und nutzerorientierten Bibliothek. Der Service wird insbesondere in den Stadtteilbibliotheken verbessert. Die erfolgreichen Bildungsprogramme der Stadtbibliothek werden durch die verbesserten Öffnungszeiten den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer angepasst. Vor allem samstags und donnerstagabends sind die Bibliotheken nun geöffnet. Das städtische Bildungsangebot wird deutlich ausgebaut, ohne dadurch anderen Kultureinrichtungen Mittelkürzungen zumuten zu müssen. Dies ist nur machbar, weil der Stadtbibliothek mehr Finanzmittel für Personal und Sachkosten zufließen. Laut rot-grünem Beschluss für den Haushalt 2010/2011 erfolgt die Finanzierung durch Einnahmen aus der Kulturförderabgabe. Gegen diese neue Kommunalsteuer klagen allerdings die Hotelbetreibende. Durch eine vorläufige Zwischenfinanzierung kann der zusätzliche Service trotzdem in 2011 realisiert werden. Auf Dauer ist er allerdings nur möglich, wenn die Kulturförderabgabe tatsächlich gezahlt wird. Noch vor der Sommerpause wird ein Gerichtsentscheid in erster Instanz erwartet. Sollte sich die Kläger wider Erwarten durchsetzen, müsste die Maßnahme – so die Verwaltung - rückgängig gemacht werden. Das wäre ein empfindlicher Rückschritt für die aktuelle Erfolgsgeschichte der Stadtbibliothek.
Kategorie
Ratsfraktion | Kunst & Kultur | Wirtschaft & Finanzen | Umwelt | Rathaus Ratlos