17.10.11 –
Nach der heftigen Kritik am Winterdienst im letzten Jahr werden nun im Wesentlichen folgende Verbesserungen umgesetzt:
Gemäß Gesetzeslage mussten die Hauptverkehrsstraßen bisher erst ab morgens 7 Uhr geräumt sein. Somit fanden nachts nur Einsätze an besonders kritischen Punkten wie den Rheinbrücken statt. Das hat 2010 dazu geführt, dass der abends gefallene Schnee morgens festgefroren war und diese Eisplatten dann tagelang für Chaos sorgten. Aufgrund dieser Erfahrung und unter Berücksichtigung des veränderten Mobilitätsverhaltens der Bevölkerung sollen in Zukunft bei Schneefall alle Straßen und Radwege der „Priorität 1“ rund um die Uhr sofort geräumt werden.
Weil die Industrie die vertraglich vereinbarten Salzmengen im letzten Jahr nicht nachlieferte, haben die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) den Salzvorrat auf 6.000 t verdreifacht. Zum Schutz der Bäume soll aber weiterhin nicht mehr als nötig gestreut werden. Auf Radwegen soll gar nicht gestreut, sondern nur gekehrt werden.
Der Öffentliche Nahverkehr hat Vorrang. Buslinien werden in „Planstufe 1“ aufgenommen.
Die AWB übernehmen ab sofort die Winterwartung aller Bushaltestellen ohne winterdienstpflichtige Anwohner (rund 300) plus 70 Schulbushaltestellen. Ab 2012/13 sollen dann alle Bushaltestellen übernommen werden, weil den Anwohnern hier das Schneeräumen nicht länger zumutbar ist.
Zudem wird die Öffentlichkeitsarbeit verbessert. So soll mit einer neu erstellten elektronischen Karte durch Online–Abfrage oder über das Callcenter sofort die Zuständigkeit in jedem Straßenabschnitt geklärt werden. Der so optimierte Winterdienst kostet natürlich mehr. Wie diese Mehrkosten finanziert werden, wird bis zum Dezember 2011 vom Rat entschieden.
Gerd Brust
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