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Wir trauern um Volker Bulla

Am 20. Mai 2016 ist Volker Bulla an seinem Krebsleiden verstorben. Die Nachricht hat uns erschüttert und erfüllt uns mit großer Trauer. Vor seinem politischen Wirken in Schleswig-Holstein und Hamburg war er in den 1990er Jahren als Grüner in der Kölner Stadtpolitik aktiv.

24.05.16 –

"Am 20. Mai 2016 ist Volker Bulla an seinem Krebsleiden verstorben. Die Nachricht hat uns erschüttert und erfüllt uns mit großer Trauer. Vor seinem politischen Wirken in Schleswig-Holstein und Hamburg war er in den 1990er Jahren als Grüner in der Kölner Stadtpolitik aktiv.

Anfang der 1990er war Volker Bulla Mitglied des Sprecher*innenrats, dem Vorläuferorgan des heutigen Kreisvorstands der Kölner Grünen. 1994 wurde er in den Kölner Rat gewählt und war dann als Fraktionsgeschäftsführer tätig.

Im April 2000 verließ Volker Bulla Köln und den Kölner Rat und wurde persönlicher Referent der damals von der rot-grünen Koalition in Schleswig-Holstein frisch berufenen Ministerin für Justiz, Frauen, Jugend und Familie, Anne Lütkes, die bis dahin als grüne Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterin in der Kölner Stadtpolitik aktiv war.

Volker Bulla ist uns mit seinem breiten politischen Engagement und seiner fundierten Kenntnis der Kommunalpolitik bis heute in lebhafter Erinnerung geblieben. Er hat auf vielen politischen Feldern beherzt aber immer sachlich gestritten. Ein besonderes Anliegen war ihm der Kampf für die Gleichstellung von Lesben und Schwulen. Seine Verbindung zu Köln hat er nach seinem Weggang gerne gepflegt.

Seine politische Kompetenz, seine Beharrlichkeit und seine Verhandlungsgeschick zum Erreichen tragfähiger Kompromisse hat ihn ausgezeichnet. So hat er über viele Jahre die grüne Stadtpolitik in Köln mitgeprägt.

Wir haben einen leidenschaftlichen Mitstreiter viel zu früh verloren. Wir trauern um Volker Bulla."

Marlis Bredehorst und Hans Schwanitz für den Kreisvorstand, Kirsten Jahn und Jörg Frank für den Fraktionsvorstand sowie Anne Lütkes

Volker Beck ergänzt:

"Mit Volker Bulla habe ich einen Freund und langjährigen Weggefährten verloren.

Wir kannten uns über ein Vierteljahrhundert. 1994 hingen wir als doppeltes Lottchen der Kölner Grünen ("Volker & Volker") an jedem Bauzaun unserer Stadt und warben gemeinsam um die Stimmen der Community für Die Grünen im Rat und Bundestag.

Immer fröhlich, kompetent, gründlich und hartnäckig hat Volker für Akzeptanz und Weltoffenheit gekämpft. Die Kölner Grünen und die Gay Community unserer Stadt haben ihm viel zu verdanken.

Letztes Jahr war er noch einmal zum CSD und zur AIDS-Gala in Köln, um zu feiern und auch Abschied zu nehmen. Der CSD war mit sein Baby. Viele Jahre hat Volker neben seinem Ratsmandat im Vorstand des Kölner Lesben- und Schwulentages (KLUST) für die Anliegen der Kölner Community gearbeitet.  Den Colognepride, wie es ihn heute gibt, hat Köln ganz maßgeblich auch Volker Bulla zu verdanken.

Tschö, Volker. Ich werde am CSD in Köln immer auch an Dich denken."

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Kreisverband