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Anfrage: Situation der Flüchtlingskinder an der Johann-Bendel-Realschule

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kölner Rat

An den Vorsitzenden des Ausschusses
für Schule und Weiterbildung
Herrn Dr. Helge Schlieben

Herrn Oberbürgermeister
Jürgen Roters

 
Anfrage gem. § 4 der Geschäftsordnung des Rates
Situation der Flüchtlingskinder an der Johann-Bendel-Realschule

Sehr geehrter Herr Dr. Schlieben,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Johann-Bendel Realschule (Danzierstr. 149) wird derzeit dreizügig in alter, allerdings sanierter Bausubstanz geführt. Für alle 18 Klassen stand bisher nur ein Förderraum zur Verfügung. Dieser wird bereits seit dem Schuljahr 2014/15 von einer neu eingerichteten Seiteneinsteigerklasse (VK) genutzt. Seit diesem Schuljahr hat die Johann-Bendel Realschule mit der Inklusion in Klasse 5 begonnen. Im Schuljahr 2015/16 sollen nun eine weitere Seiteneinsteigerklasse und auch weitere Inklusionsklassen eingerichtet werden.

Unter den gegebenen räumlichen Bedingungen ist eine pädagogisch sinnvolle Arbeit in stark heterogenen Klassen nicht gewährleistet. Zurzeit gibt es keine Möglichkeit, weitere Räume zur individuellen Förderung zu nutzen. Darüber hinaus sind die Bewegungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt, da der Schulhof nur 2000 qm groß ist (weniger als 4 qm pro Schülerin/Schüler).

Die Schule hat den pädagogischen Auftrag angenommen, auch traumatisierten, psychisch-sozial eingeschränkten Kindern und Kindern ohne Deutschkenntnissen eine gute Bildung zu ermöglichen. Um diesen pädagogischen Auftrag erfolgreich umsetzen zu können, ist es besonders notwendig, die räumlichen  Rahmenbedingungen zu verbessern.
Zurzeit sieht die Schule keine Möglichkeit, die zukünftigen Inklusionsklassen und dieSeiteneinsteigerklassen adäquat unterzubringen, da sogar schon zum jetzigen Zeitpunkt ein räumlicher Engpass herrscht.

Wir bitten die Verwaltung um kurzfristige Beantwortung folgender Fragen:

  1. Wie stellt sich die Verwaltung unter den jetzigen Bedingungen die Unterbringung von weiteren Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedarfen vor?
  2. Welche Chancen bestehen, dass der bereits geplante, nicht umgesetzte Anbau auf Grund der geänderten Bedingungen doch noch realisiert werden kann?
  3. Welche Räumlichkeiten sollen den zusätzlichen Seiteneinsteigerklassen zur Verfügung gestellt werden, zumal diese Schülerinnen und Schüler besonders schutzbedürftig sind auf Grund ihrer negativen, traumatischen Erfahrungen und deshalb Kellerräume völlig ungeeignet sind?
  4. In welchem Zeitraum ist eine angemessene Verbesserung der aktuellen Raumsituation zu realisieren?

Mit freundlichen Grüßen

gez. Jörg Frank
Grüne-Fraktionsgeschäftsführer

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