Neuigkeiten zu Mobilität, Verkehr und Stadtentwicklung

Bericht aus dem Stadtentwicklungsausschuss 31.3.2011

Flächennutzungsplan für Köln Nord West

Lange wurde über Änderungen im Flächennutzungsplan gestritten.
Es ist uns mit unseren Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertretern aus Lindenthal und Chorweiler gelungen, nicht gewünschte Änderungen zu verhindern. So konnte in Lindenthal erreicht werden, dass ein Gartencenter weiterhin als Grünfläche ausgewiesen wird und nicht als Sondergebiet, mit den dadurch möglichen Versiegelungsoptionen. Dies gilt auch für die Sondergebietsfläche Stadion, die nun nicht erweitert wird. Die Fläche am Wiener Weg wird wieder reine Grünfläche und an der Ludwig-Jahn-Straße wurde die bebaubare Fläche um 1/3 verkleinert.

Aus Chorweiler wurde der Wunsch an die Ratsfraktion herangetragen, äußerst sensible Flächen im Bereich der Vororte wie Fühlingen, Merkenich, Rheinkassel etc als Wohngebiete auszuweisen. Hier musste ein Kompromiss her und der ist gelungen. So wurde der Ortsrand von Fühlingen nicht angetastet, dafür kann nun eine leichte Arrondierung durch Wohnen in Merkenich und Rheinkassel (hier nur nordöstlich) erfolgen. Außerdem ist nun endlich die Umgehungsstraße Esch beerdigt worden, die Trasse wird nun nicht mehr im Flächenutzungsplan dargestellt.
Dies ist ein rot-grüner Kompromiss.

Ortsrand in Flittard bleibt unangetastet
Der Antrag eines Investors, den Ortsrand von Flittard durch Wohnbebauung zu erweitern, wurde bereits durch die Verwaltung abgelehnt. Dies wurde nun durch den politischen Beschluss bestätigt. Die im Landschaftsschutzgebiet liegende Fläche soll nach wie vor das Rheinvorland mit den nachgelagerten Freiräumen verbinden und landschaftsökologisch aufwerten, denn hier sind auch kleine Flächen für den Biotopverbund enorm wichtig.

Odemshof – Nahversorgung in Lövenich
Hier wurde lange gestritten, ob und in welcher Größe und vor allem mit wie vielen Parkplätzen ein Vollversorger Sinn macht oder nicht.
Nun wurde die Verkaufsfläche um 1/4 reduziert und dem Investor aufgegeben, eine Baumallee an dem vorhandenen Feldweg anzulegen, den Platz vor dem Gebäude freizustellen sowie nach jedem 4. bis 5. Parkplatz einen weiteren großkronigen Baum zu pflanzen. Damit werden die geplanten 85 Parkplätze noch mal deutlich reduziert. Außerdem hat sich Rewe verpflichtet, bei der Ausgestaltung des Gebäudes auf ortsübliche Materialien zurückzugreifen. Dies ist ein guter Kompromiss, meinen wir, da der Standort im Nahversorgungskonzept als positiv bewertet wird.

Kalk-Mülheimer-Straße –Ansiedlung eines Discounters gefährdet den Nahversorgungsbereich der Waldecker Straße
Hier soll ein Discounter aus einer nicht integrierten Nahversorgungslage in eine ebenfalls nicht integrierte Lage umgesiedelt werden. Warum dies? Die benannte Fläche an der Kalk Mülheimer Lage ist weit entfernt vom angrenzenden Nahversorgungszentrum Waldecker Straße. Hier erfolgt gerade eine aufwendige Umgestaltung der Straße, mit dem Ziel, das Nahversorgungszentrum attraktiver zu gestalten. Auch das in der Beratung befindliche Einzelhandelskonzept sieht hier keine Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften vor.
Nach einer lebhaften Diskussion, die die Vorlage mehrheitlich sehr kritisch bewertete, wurde sie nun erstmal die Bezirksvertretung Kalk verwiesen.

Clouth-Gelände
Die Entwicklung schreitet voran. Nun wurde die 1. Änderung des Bebauungsplanes auf den Weg gebracht, in der die Halle 10 für die Künstler gesichert wird.
Einstimmig wurde dem ursprünglichen Vorschlag der Verwaltung gefolgt, „…mit der Halle 10 unter Beibehaltung der inneren Erschließung ein fast vollständig überbaubares Baufeld zu definieren und hier ein Mischgebiet festzusetzen.“ Damit sind der Erhalt und die bauliche Weiterentwicklung der Halle 10 gesichert und die Halle wurde städtebaulich klar von der Neubebauung abgegrenzt.
Jetzt kann der Umbau des Geländes beginnen – wir sind gespannt.


<link>Barbara Moritz

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