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Luftreinhalteplan: Nicht gut genug

von Dr. Matthias Welpmann

Vor allem entlang der stark befahrenen Ausfallstraßen, wie z.B. Neusser-, Aachener- und Bonner Straße, und auf den Ringstraßen (Ringe, Innere Kanalstraße) wurde 2010 der maximal zulässige Jahresmittelwert für Stickoxide von 40 µg/m³ Luft teilweise sehr deutlich überschritten. Auch in anderen Teilen der Innenstadt wurde der Wert, wie schon in den Vorjahren, nicht eingehalten. Im Gegensatz dazu deuten die Daten für den Parameter Feinstaub darauf hin, dass der hier geltende Grenzwert von maximal 35 Überschreitungstagen pro Jahr eingehalten werden konnte.

Die Analyse der Schadstoffgehalte und deren räumlicher Verteilung zeigt zweierlei:

  • Die geltende Umweltzone mit einer Erlaubnis aller drei Plaketten (grün, gelb, rot) reicht definitiv nicht aus, um dort die verbindlichen Vorgaben für die Luft-Qualität zu erzielen.
  • Es besteht auch in dicht bebauten und stark von motorisiertem Verkehr belasteten Bereichen außerhalb der Umweltzone ein dringender Handlungsbedarf im Sinne einer besseren Luft.

Aktuelle Pläne der Stadt Köln und der Bezirksregierung Köln zielen darauf ab, ab Mitte dieses Jahres zumindest Fahrzeuge mit roter Plakette aus der Umweltzone auszuschließen. Die Frage einer räumlichen Ausweitung der Zone wird noch diskutiert. Aus Sicht der grünen Ratsfraktion wird nur ein ganzes Bündel von Maßnahmen zu einem langfristig akzeptablen Zustand führen. Neben der Verschärfung und Ausweitung der Umweltzone wird es deshalb noch weitere Maßnahmen geben müssen, die vor allem den motorisierten Individualverkehr in der Stadt wirksamer als bisher begrenzen.

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