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Ratsantrag: KVB-Nachtverkehr

SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kölner Rat

An den
Vorsitzenden des
Rates Herrn
Oberbürgermeister Jürgen Roters

12.05.2011

Antrag gem. § 3 der Geschäftsordnung des Rates
KVB-Nachtverkehr

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Antragsteller bitten Sie, folgenden Ratsantrag in die Tagesordnung der Ratssitzung am 26. Mai 2011 aufzunehmen:

Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit der KVB AG bis zur Sommerpause ein Konzept für einen der Millionenstadt Köln angemessenen KVB-Nachtverkehr vorzulegen. Mit der Umsetzung soll mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2011 begonnen werden.

Bei den Bahnen ist mindestens eine engere Taktung an Wochentagen zwischen 23 und 1 Uhr vorzusehen. Am Wochenende ist nachts ein Halbstundentakt vorzusehen.

Zur Finanzierung des zusätzlichen Angebots sind alternative Finanzierungsmodelle („Nacht-Zuschlag“, (Teil-) Finanzierung über Semesterticket, Sponsoring analog „Telekom-Express“ in Bonn) vorzuschlagen. Dabei sind Erfahrungen anderer deutscher Großstädte zu Grunde zu legen.

Begründung:
Der in Köln bestehende öffentliche Nachtverkehr ist unzureichend und einer Millionenstadt nicht angemessen. So fahren etwa in Hamburg die S-Bahnen, U-Bahnen und wichtigen Buslinien am Wochenende durchgehend alle zwanzig Minuten. In München, Frankfurt und selbst im wesentlich kleineren Karlsruhe gibt es am Wochenende nachts einen Halbstundentakt.
Köln befindet sich da in der zweiten Liga, zusammen mit Städten wie Hannover oder Chemnitz.
Dabei sind die Bahnen im Kölner Nachtverkehr stellenweise überfüllt. Die Antragsteller hal-ten daher einen Wochenend-Nachtverkehr im Halbstundentakt für dringend notwendig.
Die vom VCD veröffentlichten Vorschläge beinhalten einen durchgehenden Halbstundentakt und eine taktmäßige Abstimmung der verschiedenen Linien, so dass im unmittelbaren Innenstadtnetz fast überall 15 Minuten-Takt erreicht wird und die Wartezeiten für Umsteiger von der Ost-West-Achse auf die Ringe auch maximal 15 Minuten betragen. Die Außenbereiche würden durchgehend im 30 Minuten-Takt bedient. Dadurch könnte das derzeitige Ren-dezvoussystem aufgegeben werden, was die unproduktiven Standzeiten an den Endhalte-stellen und Rendezvousknoten reduzieren und die Fahrzeit für die Fahrgäste deutlich verkürzen würde.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Michael Zimmermann   gez. Jörg Frank 
SPD- Fraktionsgeschäftsführer   GRÜNE-Fraktionsgeschäftsführer
 

 

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