Antrag im Ausschuss Umwelt: Städtisches Förderkonzept für Urban Gardening

Die Verwaltung wird beauftragt ein städtisches Förderkonzept für Projekte des Urban Gardening auf der Basis der vom Land NRW für 2015 vorgesehenen Fördermittel in Höhe von 100.000,00 € zu erarbeiten und dem Rat zur Beschlussfassung vorzulegen.

13.01.15 –

SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kölner Rat

An den Vorsitzenden
des Ausschusses für Umwelt und Grün
Herrn Jochen Ott Herrn
Oberbürgermeister Jürgen Roters

Dringlichkeitsantrag gem. § 12 der Geschäftsordnung des Rates
Städtisches Förderkonzept für Urban Gardening

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die o.g. Fraktionen bitten Sie folgenden Dringlichkeitsantrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Grün am 13.01.2015 zu nehmen:

Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt ein städtisches Förderkonzept für Projekte des Urban Gardening auf der Basis der vom Land NRW für 2015 vorgesehenen Fördermittel in Höhe von 100.000,00 € zu erarbeiten und dem Rat zur Beschlussfassung vorzulegen.

Begründung:
Urban Gardening ist eine inzwischen weltweit verbreitete und auch in Deutschland, NRW und insbesondere in Köln wachsende Bewegung. Das Urban Gardening hat nicht aus-schließlich private Flächen im Fokus, sondern auch öffentlich zugängliche, beispielsweise auch Brachflächen oder Parkgaragendächer. Angebaut werden kann letztlich alles, was auch auf wenig Platz gedeiht. Wildkräuter, bestimmte Gemüse, regionale Obstsorten, Wildblumen.
Für die Einwohner von Großstädten stellt der urbane Garten einen ganz neuen Bezug zur Natur da. Ein Garten als Ort der Ruhe und (Rück-)Besinnung – das ist im Grunde das Wesen des Urban Gardenings. Zentral ist dabei auch die Offenheit der Gärten für jedermann.
In nahezu allen deutschen Großstädten gibt es bereits Vereine, die Urban Gardening propagieren und umsetzen.

In Köln existieren bereits eine Vielzahl von Initiativen zum Urban Gardening, die teilweise mit der Stadt kooperieren oder vollkommen eigenständig sind wie z.B. die Schulgärten oder die Garten-Clubs der GAG. Das Thema spielte auch eine zunehmende Rolle bei den Bewerbungen und Prämierungen für den diesjährigen Umweltschutzpreis der Stadt Köln. Insbesondere für die Kategorie Kinder-, Jugend und Schülergruppen kamen rund 25 % der Bewerbungen aus dem Handlungsfeld Urban Gardening. Das zeigt, welche Bedeutung das Thema inzwischen in einer Großstadt wie Köln hat.

Im Landeshaushalt NRW für das Jahr 2015 stehen Fördermittel i.H.v. 100.000€ für Programme des Urban Gardening zur Verfügung. Köln soll sich für die Weiterentwicklung bereits erfolgreich bestehenden Projekte und Konzeptionierung neuer Ideen finanzielle Unterstüt-zung im Rahmen des Förderprogramms sichern.

Neben dem notwendigen Verwaltungsaufwand zur Erstellung eines Förderkonzepts soll die Umsetzung nach der Bewilligung von Fördermitteln ohne zusätzlichen Haushaltsaufwand erfolgen.
Bei der Erarbeitung des Förderkonzeptes sollen folgende Akteure und Themenschwerpunkte besondere Berücksichtigung finden:
- Grundschulen
- dauerhafte Flüchtlingsunterkünfte
- Möglichkeiten durch Zwischennutzung
- Förderung des bürgerschaftlichen Engagements

Die zentrale Zielsetzung eines solchen Förderkonzeptes muss die Umwelt- und Ernährungsbildung und Stärkung des nachbarschaftlichen Zusammenhalts sein.

Begründung der Dringlichkeit:
Am 17.12.2014 hat der nordrheinwestfälische Landtag den Haushalt 2015 verabschiedet und damit die o.g. Fördermittel i.H.v. 100.000 Euro bereitgestellt. Vor dem Hintergrund der not-wendigen Zeit zur Erarbeitung eines Konzeptes durch die Verwaltung, kann die nächste Sitzung des Ausschusses am 03.03.2015 nicht abgewartet werden.

Mit freundlichen Grüßen
gez. Dr. Barbara Lübbecke            Jörg Frank
SPD-Fraktionsgeschäftsführerin      GRÜNE-Fraktionsgeschäftsführer

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