Höchster Sicherheitsstandard für TDI-Anlage notwendig!

"Der schwere Chemieunfall in Marl mit einem Toten macht erneut deutlich, welch hohe Risiken von Chemieparks ausgehen.", erklärt Dr. Matthias Welpmann, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. Der schwere INEOS-Unfall in Köln 2008 ist den Anwohnerinnen und Anwohnern noch in leidvoller Erinnerung.

04.04.12 –

"Der schwere Chemieunfall in Marl mit einem Toten macht erneut deutlich, welch hohe Risiken von Chemieparks ausgehen.", erklärt Dr. Matthias Welpmann, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. Der schwere INEOS-Unfall in Köln 2008 ist den Anwohnerinnen und Anwohnern noch in leidvoller Erinnerung.

Nun liegt die Zulassung für den vorzeitigen Baubeginn am TDI-Produktionsgebäude vor. Die Bezirksregierung Köln als Genehmigungsbehörde wird in Kürze die finale Bau- und Betriebsgenehmigung erteilen.

Daraus folgt zwingend: "Die von Bayer auf Kölner Gebiet geplante TDI-Anlage im Chemiepark Dormagen muss den höchsten Sicherheitsstandards genügen.", so Welpmann.

Bayer MaterialScience hatte den Bau einer 150 Millionen Euro teuren TDI-Anlage am Standort Dormagen bei der Bezirksregierung Köln beantragt.Ab 2014 soll dort die Chemikalie Toluylen-Diisocyanat (TDI) hergestellt werden, die für Polyurethan-Weichschaum benötigt wird. Daraus werden z. B. Matratzen und Polstermöbel produziert. Sie ist farblos bis leicht gelblich und riecht stechend: Diese Flüssigkeit, abgekürzt TDI, trägt in der EU-Gefahrstoffverordnung die Klassifizierung T+, „Sehr giftig". Sie reizt Augen, Haut und Atmungsorgane. In dieser Anlage werden große Mengen des hochgefährlichen Phosgens verarbeitet, die bei einem Unfall katastrophale Auswirkungen auf Mitarbeiter und Anwohner hätten.

"Wir erwarten, dass Bayer schon im eigenen Interesse und aber vor allem auch im Interesse der in der Umgebung lebenden Menschen für die neue TDI-Anlage den höchstmöglichen Sicherheitsstandard vorsieht.", so Welpmann abschließend.

Köln, 04. April 2012

verantwortlich: Jörg Frank, Fraktionsgeschäftsführer

Für Rückfragen: Dr. Matthias Welpmann,

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