25.03.10 –
<link>Video der Kölner Grünen zum Equal Pay Day
Equal-Pay-Day am 26.03.2010
Frauen verdienen in Deutschland noch immer 23 Prozent weniger als ihre Kollegen. Bei Sondervergütungen verdienen Frauen sogar 36 Prozent weniger. Damit ist die Bundesrepublik eines der Schlusslichter in der Europäischen Union.
Anlässlich des morgigen Equal-Pay-Days erklären die Sprecherinnen des Grünen Kreisverbandes Katharina Dröge und Anne Lütkes:
„Dieses Land leistet sich eine skandalöse Lohnungerechtigkeit, die von Schwarz-Gelb im Bund schulterzuckend gebilligt wird. Die neue Bundesfamilienministerin steht genau so konzeptlos da, wie viele ihrer schwarzen Vorgängerinnen und Vorgänger.
Eine starke, gesetzliche Unterstützung der Frauen ist daher zwingend notwendig. Wir brauchen einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn und ein Gleichstellungsgesetz, das auch die Privatwirtschaft zu mehr Gerechtigkeit zwingt. Die Deutsche Telekom geht mit ihrer Frauenquote einen ersten Schritt in diese Richtung. Denn Frauen müssen nicht nur in höhere Gehaltsklassen vorrücken, sondern auch in Aufsichtsräten, Vorständen und Führungspositionen gleichberechtigt vertreten sein. Ein Speedcoaching für Gehaltsverhandlungen, wie es von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Köln am Mittwoch angeboten wurde, brauchen Frauen nicht, denn es handelt sich nicht um ein individuelles Problem. "
Judith Hasselmann, Direktkandidatin in Lindenthal und Mitglied des Präsidium des Bundesfrauenrates ergänzt:
„Hat es eine Frau dann doch in eine Führungsposition geschafft, bedeutet dies nicht automatisch, dass sie für die gleiche Arbeit auch den gleichen Lohn wie ihre männlichen Kollegen bekommt. Weibliche Führungskräfte verdienen brutto im Durchschnitt 1.350 Euro weniger. Wir brauchen klare gesetzliche Regelungen für die Privatwirtschaft, damit Frauen dasselbe Entgelt bekommen wie Männer – egal in welcher Gehaltsklasse.“
Um auf das drastische Lohngefälle aufmerksam zu machen, machen Grüne Frauen und Männer morgen um 12:30 h auf der Schildergasse (vor Kaufhof) auf das Lohngefälle aufmerksam. Der 26. März markiert symbolisch den Tag, bis zu dem eine Frau arbeiten müsste, um das gleiche Gehalt eines männlichen Kollegen aus dem Vorjahr zu erzielen.
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