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Ignatz Igel - Aufgespießt

Da haben die Innenstadt-Bezirksvertretende einen Treffer gelandet. Auf GRÜNE Initiative beschlossen sie am 23.9. Kölns Stadtsoldaten, die „Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V.“ zu mobilisieren, damit sie „am 11. im 11., an Weiberfastnacht und Rosenmontag ihr Rote-Funken-Plätzchen vor Wildpinkler und -innen schützen. Nun antwortete Funken-Kommandant Heinz-Günther Hunold:

16.12.10 –

Da haben die Innenstadt-Bezirksvertretende einen Treffer gelandet. Auf GRÜNE Initiative beschlossen sie am 23.9. Kölns Stadtsoldaten, die „Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V.“ zu mobilisieren, damit sie „am 11. im 11., an Weiberfastnacht und Rosenmontag ihr Rote-Funken-Plätzchen vor Wildpinkler und -innen schützen.

Nun antwortete Funken-Kommandant Heinz-Günther Hunold: „Die Vorstellung, die roten Funken, die ehemaligen schlecht besoldeten Stadtsoldaten … jetzt nach 217 Jahren wieder als Hilfstruppe der städtischen Behörden zu mobilisieren, ist ein bestechender Gedanke“. Denn, so der Kommandant, „wir befinden uns in Sachen Reinlichkeit der öffentlichen Straßen offensichtlich wieder in der vornapoleonischen Zeit – und das nicht nur beim Wildpinkeln. Es ist höchste Zeit, dass die heutigen ‚Machthabenden’ das Heft des Handelns in die Hand nehmen und konsequent und nachhaltig agieren“. Aber der Kommandant denkt weiter: „ … oder ist etwa geplant, alle Straßen oder Plätze von Anliegern, Namensgebern und deren Nachkommen … bewachen zu lassen? Machen das demnächst die Priesterseminaristen auf dem Roncalliplatz oder die Senioren am Altermarkt? Für das Seidenmacherinnengässchen könnte man die Damenschneider-Innung … verpflichten. In der Bischofsgartenstraße könnte der Erzbischof die Aufsicht übernehmen. Da stand ja auch vor 200 Jahren mal sein Palais.“ Genau so, Herr Präsident! Bürgerschaftliches Engagement in reinster Form. Aber, so gibt der Präsident und Kommandant zu bedenken: „Ein paar Karnevalisten an einer Stelle der Stadt … können keine Lösung sein … gerne sind wir bereit, bei Einbindung aller relevanten Stellen an der Lösung des Problems mitzuwirken. Hier sehen wir aber zuerst die Stadt Köln als Ordnungsbehörde, die Veranstalter größerer Festivitäten und die Gastronomie in der Verantwortung“.

Da liegt der Präsident gar nicht so falsch. Welchen Beitrag für das Gemeinwesen leisten eigentlich diejenigen, die durch die Festivitäten mit den bekannten Exzessen als Kollateralschaden ihren Reibach machen? Wer redet da noch von Schneesteuer, die Pinkelsteuer für die Wirte muss her.

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