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Ignatz Igel - Aufgespießt

Die Bezirksvertretung Innenstadt beschloss am 23.9. Kölns Stadtsoldaten, die Roten Funken, zu mobilisieren und, dass die Verwaltung „an die „Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V.“ heranzutreten hat, damit sie am 11. im 11., an Weiberfastnacht und Rosenmontag Funken abstellen, die unterstützend dazu beitragen, ihr Rote-Funken-Plätzchen vor Wildpinklern zu schützen

02.11.10 –

Köln soll sauberer und sicherer werden. Mit dem von Stadtdirektor Kahlen vorgelegten verschärften Bußgeldkatalog plus mehr Kontrollen, den der Rat am 7.10. billigte, wird Umweltsündern und Müllferkeln der Kampf angesagt. Wer z.B. am Aachener Weiher seinen Grillmüll zurücklässt, zahlt 300 Euro. Wildpinkeln wird nun mit 100 statt 35 Euro bestraft. Doch die GRÜNEN in der Bezirksvertretung Innenstadt/Deutz (BV) zweifeln an der ausreichenden Präsenz von Kilps Ordnungskräften. Sie beantragten in der BV-Sitzung am 23.9. Kölns Stadtsoldaten, die Roten Funken, zu mobilisieren und landeten einen durchschlagenden Erfolg. Die BV beschloss, dass die Verwaltung „an die „Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V.“ heranzutreten hat, damit sie am 11. im 11., an Weiberfastnacht und Rosenmontag Funken abstellen, die unterstützend dazu beitragen, ihr Rote-Funken-Plätzchen vor Wildpinklern zu schützen.

Denn die Hochbeete am Rote-Funken-Plätzchen in Kölns Altstadt, so die City-Ökos, „sind an den Karnevalstagen leider ein beliebter Abort für Wildpinkler“. Nun soll die „pure Anwesenheit und gelegentliche Ansprache“ ausreichen, „um viele Wildpinkler zu vergrämen“. Nur die Innenstadt-Sozen vertrauen nicht auf die roten Funken und stimmten grimmig dagegen.

Dabei haben die Roten Funken doch erst kürzlich bei ihrem Auslandseinsatz in Rotchina gezeigt, was sie drauf haben. Auf eigene Kosten  warfen sie sich bei der Expo in Shanghai für Köln unermüdlich doll ins Zeug, so dass Uwe Kerkmann vom Düsseldorfer Wirtschaftsamt neidvoll bemerkte: „Die Stadt Köln ist in China sehr bekannt.“ Düsseldorfs OB Elbers platzte hingegen der Kragen: „Man muss selbst wissen, ob man den ganzen Tag mit Narrenkappe rumrennen will“. Vielleicht tröstet ihn, dass die investigativ gewieften Stadtanzeiger-Journalisten herausfanden: „Schunkeln in Shanghai bleibt Exotensport“.

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