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Pressemitteilung: SPD und Grüne fragen nach der Umsetzung der Hygieneverordnung in Kölner Krankenhäusern

Ausgelöst durch die öffentliche Diskussion um den tragischen Tod von drei Säuglingen in der Mainzer Uniklinik, wird sich auch der Kölner Gesundheitsausschuss in seiner kommenden Sitzung mit dem brisanten Thema „Hygiene in Krankenhäuser“ beschäftigen. In Deutschland infizieren sich vermutlich bis 500.000 Patienten jährlich mit Krankenhauskeimen, bis zu 40.000 Patienten versterben an solchen Infektion pro Jahr.

01.09.10 –

Gesundheitsausschussvorsitzender Michael Paetzold sieht Kölner Krankenhäuser gut aufgestellt, aber auch noch Verbesserungsbedarf

Ausgelöst durch die öffentliche Diskussion um den tragischen Tod von drei Säuglingen in der Mainzer Uniklinik, wird sich auch der Kölner Gesundheitsausschuss in seiner kommenden Sitzung mit dem brisanten Thema „Hygiene in Krankenhäuser“ beschäftigen.
In Deutschland infizieren sich vermutlich bis 500.000 Patienten jährlich mit Krankenhauskeimen, bis zu 40.000 Patienten versterben an solchen Infektion pro Jahr.
Das Gesundheitsamt ist als Krankenhausaufsicht zuständig Hygienefragen an allen Kölner Krankenhäusern.

Sozialdemokraten und Grüne haben deshalb die Stadtverwaltung nun um die Beantwortung einer Reihe von Fragen gebeten, die die Hygiene und den Schutz vor Krankenhausinfektionen an den städtischen Krankenhäusern betreffen.

Michael Paetzold, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses, sieht bei den Kölner Krankenhäusern  ein hohes Problembewusstsein und großes Engagement bei der Vermeidung von Krankenhausinfektionen, und sieht die Probleme auch nicht in den gesetzlichen Regelungen: „Aus meiner Sicht die gesetzlichen Vorgaben streng gefasst und ausreichend. In NRW existiert eine eigene Hygieneverordnung, die zuletzt im Januar 2010 überarbeitet wurde. Sie schreibt für jede Klinik in NRW eine eigene Hygienekommission und den Einsatz von Fachpersonal vor. Wir haben da eher ein Umsetzungsproblem:. Zum einen fehlt qualifiziertes Fachpersonal, zum anderen ist gute Hygiene teuer, bislang werden diese Kosten den Krankenhäusern nicht oder nur zureichend erstattet.“

Katrin Barion, gesundheitspolitische Sprecherin der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, plädiert deshalb für ein größeres Angebot an Qualifizierungsmöglichkeiten für Hygienefachkräfte bis hin zum Facharzt für Hygiene Gleichzeitig sollten sich die Krankenkassen an der Finanzierung von Hygienemaßnahmen in den Kliniken beteiligen.

Paetzold und Barion weisen aber auch darauf hin, dass auch kleine Dinge den Hygienestandard verbessern können: Die „Aktion saubere Hände“, die unter anderem von Bundesgesundheitsamt und vom Robert Koch Institut getragen wird, hat sich zum Ziel gesetzt die Händedesinfektion als einen Schwerpunkt für mehr Qualität in der Patientenversorgung im Krankenhaus zu etablieren.

01.09.2010

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Ratsfraktion | Kreisverband | Pressemitteilung | Gesundheit