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Kinder- und Jugendpsychiatrischer Beratungsdienst wird ausgebaut

Erweitertes Beratungsangebot für Kinder und Jugendliche
Kinder- und Jugendpsychiatrischer Beratungsdienst wird ausgebaut.

SPD und Grüne begrüßen die Einrichtung eines kommunalen Kinder- und jugendpsychiatrischen Dienstes im Gesundheitsamt der Stadt Köln

„Die Verbesserung des Kinder- und jugendpsychiatrischen Beratungsdienstes beim Gesundheitsamt ist dringend überfällig. Wir sind froh, dass unsere Initiative aus den Haushaltsplanberatungen von der Verwaltung so schnell umgesetzt werden konnte.“ so Michael Paetzold, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.

„Mit dem verbesserten Angebot reagieren wir auf den immer stärker werdenden Bedarf an Beratung und Hilfevermittlung angesichts der zunehmenden seelischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen von Kindern und Jugendlichen.“ erläutert Arif Ünal, gesundheitspolitischer Sprecher der Grüne-Ratsfraktion.

Ausweislich der Angaben der Gesundheitsverwaltung weisen pro Jahrgang etwa 1.800 bis 2.000 Kinder beziehungsweise Jugendliche psychische Störungen auf. Eine 2007 erfolgte Eingangsdiagnostik an einer beispielhaft in Köln untersuchten Hauptschule ergab Hinweise auf psychische Störungen bei 36 von 65 untersuchten Kindern. Dies entspricht einem Anteil von 55%.

„Diese Zahlen zeigen eine ganz neue Entwicklung, auf die es zu reagieren gilt“ so Ünal „Das klassische Krankheitsspektrum bei Kinder und Jugendlichen verschiebt sich mehr und mehr von körperlichen zu seelischen Störungen.“ Paetzold ergänzt: „Das sind die eigentlich „neuen Kinderkrankheiten“. Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter vielfältigen Erscheinungen von Verhaltens- und Entwicklungsstörungen. Diese Kinder haben deutlich mehr Schulschwierigkeiten und erreichen dadurch vielfach keinen oder nur einen niederrangigen Schulabschluss. Sie stehen am Ende der Schullaufbahn fast ohne jede Chance auf einen Arbeitsplatz bzw. eine Ausbildungsstelle; sie sind deutlich mehr drogengefährdet und deutlich häufiger delinquent.“

Mit den auf Initiative von SPD und Grünen im Haushalt bereitgestellten Mitteln kann beim Gesundheitsamt eine eigene Einheit gegründet werden, in der Fachleute mit der speziellen Qualifikation als Kinder- und Jugendpsychiater eingesetzt werden können. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Diagnostik und Beurteilung, der Vermittlung in therapeutische Leistungen sowie in der Beratung von Gemeinschaftseinrichtungen, wie z.B. Schulen.

Hierzu führt Paetzold aus: „Der Kinder- und jugendpsychiatrische Dienst berät und unterstützt Kinder, Eltern, Lehrer und Erzieher und stellt Kontakte zu Kliniken und niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern her. Paetzold und Ünal schließen: „Es ist gut, dass auf unsere Initiative jetzt ein wichtiger Baustein im städtischen Beratungsangebot ergänzt werden konnte.“

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