CDU-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kölner Rat
FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Ratsgruppe GUT
Frau Oberbürgermeisterin
Henriette Reker
Historisches Rathaus
Antrag gem. § 3 der Geschäftsordnung des Rates
hier: Integration von Kreativräumen und kulturellen Raumbedarfen in die Stadtplanung
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
die Antragsteller bitten Sie, folgenden Antrag in die Tagesordnung der Ratssitzung am 6. Februar 2018 aufzunehmen:
Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, die Voraussetzungen zu schaffen, um die Sicherung und Integration von Kreativräumen und kulturellen Raumbedarfen im Rahmen einer integrierten Stadtentwicklung voranzutreiben. Dabei soll zunächst beispielhaft die Musikclubszene behandelt werden und darauf aufbauend auch die weiteren Cluster der Kultur- und Kreativwirtschaft dargestellt werden.
Begründung:
Köln hat eine lebendige Kreativ- und Kulturszene, in der die Vielfalt der Stadt mit all ihren Tönen, Bildern und Geschichten Ausdruck findet. Köln wächst und damit nimmt auch der Nutzungsdruck auf die nur begrenzt verfügbaren Flächen vor allem in urban geprägten Lagen mit Entwicklungspotenzial zu.
Kreativen Szenen droht schleichende Verdrängung. Dies wird aktuell am Beispiel der Musikclubszene deutlich, betrifft aber auch die übrigen Branchen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Köln übt eine große Anziehungskraft auf Kulturschaffende und Kreative aus. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist längst ein relevanter Wirtschaftsfaktor für Köln, dessen Bedeutung zunimmt. Das gilt auch für die Musikszene.
In der aktuellen von der Stadt Köln beauftragten Studie „Standort Köln – Perspektiven 2030“ wird der Kultur- und Kreativwirtschaft eine wachsende Bedeutung für Köln zugemessen. Dort heißt es: „Innovationsverhalten der Kultur- und Kreativwirtschaft wird auch als zunehmend wichtiger Wachstumsstimulator für traditionelle Wirtschaftsbranchen geschätzt“.
Weiter heißt es: „Beispiele aus Städten wie Hamburg, Berlin und München zeigen, dass Stadtviertel mit einer hohen Dichte an Kreativakteuren wichtige Impulse für die Entwicklung von Quartieren setzen können. Solche Quartiere sind überregional bekannt und tragen zum interessanten und vielfältigen kulturellen Angebot der Stadt bei. Ähnliche Entwicklungen zeichnen sich in Köln ab. Mülheim im Rechtsrheinischen und Ehrenfeld oder auch Teile der Südstadt sind beliebte Standorte für die Kreativen in der Stadt.
Außerdem identifizieren sich die Anwohner zu einem hohen Grad mit ihrem kreativen „Veedel“. Die Entwicklung der Kölner Kreativquartiere sollte durch die Unterstützung der Akteure und die behutsame Weiterentwicklung der Quartiere gefördert werden. Freiräume und Gestaltungsmöglichkeiten sind dabei von entscheidender Bedeutung.“
Weitere Erkenntnisse führt auch der Report Kultur- und Kreativwirtschaft Köln 2017 aus.
Aufgabe einer integrierten Stadtentwicklung ist es kreative Räume, z.B. für die Musik- und Clubkultur, nicht nur zu sichern sondern neue Entfaltungsmöglichkeiten zu schaffen.
Die Untersuchungs- und Handlungsempfehlungen dienen den städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen und den in Arbeit befindlichen Stadtentwicklungskonzepten.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Niklas Kienitz CDU- Fraktionsgeschäftsführer
gez. Jörg Frank GRÜNE-Fraktionsgeschäftsführer
gez. Ulrich Breite FDP-Fraktionsgeschäftsführer
gez. Thor Zimmermann Ratsgruppe GUT
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