09.02.11 –
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kölner Rat
An den Vorsitzenden
des Verkehrsausschusses
Herrn Manfred Waddey
Herrn Oberbürgermeister
Jürgen Roters
09.02.2011
Anfrage gem. § 4 der Geschäftsordnung
hier: Stadtbahnbeschleunigung Ost-West-Achse zwischen den Haltestellen Moltkestraße und Heumarkt
Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
der Streckenabschnitt Moltkestraße-Heumarkt stellt unangefochten eine Haupt- und Kernstrecke des oberirdischen KVB-Netzes in Köln dar; bündelt er doch 2 (im Bereich Neumarkt 3) bedeutende Stadtbahnlinien im Innenstadtbereich.
Für einen zentralen Innenstadtbereich stellen sich die Fahrtzeiten und damit die Kapazitäten für den ÖPNV aber als zu gering bzw. zu langsam heraus. Betrachtet man den Fahrplan der KVB, benötigt die Linie 1 von der Haltestelle Moltkestraße bis zum Rudolfplatz allein 3 Minuten und noch einmal 3 Minuten vom Rudolfplatz zum Neumarkt - 6 Minuten offizielle Fahrtzeit für zwei Stationen, alltägliche Störungen nicht eingerechnet! Lediglich im Bereich Neumarkt-Heumarkt erreicht die Bahn eine angemessene Geschwindigkeit für den sie lt. Fahrplan lediglich 2 Minuten benötigt. Insgesamt benötigt man für eine knapp 1,5 km lange Strecke mit 3 Haltestellen 8 Minuten - das ist entschieden zu lang.
Besonders neuralgisch stellt sich die Situation bei der jeweilige Ausfahrt aus dem Neumarkt dar. Aber auch andere Ampelhalte führen zu unnötigen Verlangsamungen.
Aus diesem Grund wird die Verwaltung um die Beantwortung folgender Fragen gebeten:
1. Welche kurz- und mittelfristig realisierbaren Maßnahmen sieht die Verwaltung, die Fahrtzeit der Stadtbahn zwischen Moltkestraße und Heumarkt zu beschleunigen und mit welchen (geschätzten Kosten) wären diese Maßnahmen verbunden?
2. Wie würde sich eine volle Bevorrechtigung der Stadtbahn sowohl auf den ÖPNV als auch auf den MIV auf der besagten Strecke auswirken?
3. Wäre eine Aufhebung des Begegnungsverbots bei den Weichen zwischen Neumarkt und Rudolfplatz sinnvoll und welche Voraussetzungen wären dafür notwendig?
4. Würde es zu nennenswerten Zeitgewinnen für den ÖPNV führen, wenn die östliche und westliche Umfahrungsmöglichkeit des Neumarkts eingeschränkt würde?
5. Welche Möglichkeit sieht die Verwaltung, für den Streckenabschnitt Rudolfplatz - Moltkestraße einen eigenen Bahnkörper zu schaffen, um andauernde Störungen insbesondere durch falsch parkende Kfz zu vermeiden?
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Frank Bettina Tull
GRÜNE-Fraktionsgeschäftsführer Verkehrspolitische Sprecherin
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