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Dauerhafte Hilfe für Heroinabhängige: Kreativer Weg in Köln trotzt der Bundesentscheidung

Dauerhafte Hilfe für Heroinabhängige
Kreativer Weg in Köln trotzt der Bundesentscheidung

In Köln scheint eine Lösung zur Versorgung von Schwerstabhängigen mit der Heroinersatzdroge Diamorphin gefunden.
Die Heroinambulanz, bislang bei den Kliniken der Stadt Köln angebunden, soll nach dem Willen der Verwaltung an Zentraler Stelle, bei der Methadonvergabe beim Gesundheitsamt am Neumarkt, angesiedelt werden.

Die enttäuschende Entscheidung der Bundeskoalition gegen eine Krankenkassen-Finanzierung von Schwerstabhängigen belässt alle Kosten ausschließlich bei der Kommune. Das Bundesmodellprojekt ist zum Ende letzten Jahres ausgelaufen, die städtische Finanzierung nur bis maximal Ende diesen Jahres gesichert.

Die Kommunen dürfen unter streng reglementierten Bedingungen die Heroin-Ersatzdroge Diamorphin ausgeben. In Köln sollen die bisherigen 41 Plätze aus dem Heroinmodellprojekt im Hinblick auf die gute Projektesauswertung aus medizinischer und kriminalpräventiver Sicht dauerhaft erhalten bleiben.

<link internal-link>Ossi Helling, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion, erklärt:

„ Die Weiterführung des Angebotes, das derzeit jährlich mehr als 600.000 € kostet, ist nach dem 31.12.07 ohne Drittmittel gefährdet. Die dort versorgten Schwerstabhängigen, die Heroin brauchen, würden in die alten Zeiten zurückfallen, in denen sie sich ihren Bedarf überwiegend durch Prostitution oder kriminelle Handlungen beschaffen mussten. Das müssen wir unbedingt vermeiden!
Wir gehen davon aus, dass die Gesundheitsverwaltung auch diesen zusätzlichen Patientenkreis medizinisch und psychosozial gut betreuen wird. Auch, wenn insgesamt weniger Personal zur Verfügung stehen wird.
Gegen eine Zusammenlegung ist dann nichts einzuwenden.
Bei den 41 Heroin-gestützten Patienten soll versucht werden, teilweise Methadon als Ersatz- Stoff zu vergeben. Wir Grüne treten dafür ein, dass an diesem Punkt konkrete Einzelfallentscheidungen getroffen werden. Niemand darf gezwungen werden, gegen seinen Willen Methadon als Ersatzstoff zu bekommen.

Bei allen Patienten geht es neben der Versorgung mit der notwendigen Droge oftmals um einen Ausstieg, der gefördert und begleitet wird.“


Köln, den 13.04.2007


V.i.S.d.P Ossi Helling

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