Grüne Anfrage im Ferien-Hauptausschuss: Zustand vom städtischen Gewässern

Das „Umkippen“ von Weihern und damit einhergehende Tiersterben hat zu Unverständnis geführt. Doch nicht allein zu spätes Verwaltungshandeln hat dazu geführt; Fakt ist auch, dass zahlreiche Zeitgenossen die städtischen Gewässer als Müllkippe missbrauchen. „Nicht nur vorsorgendes Verwaltungshandeln sondern auch mehr Verantwortung der Bürger/innen ist gefragt.“, so Jörg Frank.

21.07.10 –

Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Kölner Rat

 

An
Herrn
Oberbürgermeister Jürgen Roters
 
Anfrage gem. § 4 der Geschäftsordnung des Rates
Aktueller Zustand von städtischen Gewässern

 Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

in diesen Tagen häufen sich Medienmeldungen und Hinweise von besorgten Bürgern/Bürgerinnen, dass sich Teiche, Weiher und andere Gewässer in öffentlichen Grünanlagen in einem äußerst bedrohlichen Zustand befinden. Im Aachener Weiher hat ein Fische- und Wasservögelsterben bereits in größerem Umfang eingesetzt. Zudem muss davon ausgegangen werden, dass weitere 14 Gewässer „umzukippen“ drohen – darunter der Adenauer Weiher, der Volksgarten-Weiher, der Weiher im Vorgebirgspark, der Teich im Klettenbergpark, der Kalscheurer und Decksteiner Weiher sowie die Gewässer im Blücherpark und Mülheimer Stadtgarten.

Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen bittet daher die Verwaltung, um Beantwortung folgender Fragen zur Sitzung des Hauptausschusses am 26. Juli 2010:

  1. In welchen Zustand befinden sich derzeit die öffentlichen Gewässer im Stadtgebiet?
  2. Als wesentliche Ursache für das „Umkippen“ der Gewässer wird die extreme sommerliche Witterung angeführt. In vielen betroffenen Gewässern ist auch eine deutliche Verunreinigung durch Abfälle aller Art zu beobachten. Welche Ursachen tragen insgesamt zum derzeitigen katastrophalen Zustand der Gewässer bei?
  3. Welche nachsorgenden Sofortmaßnahmen wurden bislang beim Aachener Weiher sowie bei anderen Gewässern eingeleitet und welche Wirkungen sind feststellbar?
  4. Welche Konsequenzen wurden gezogen und welche – insbesondere vorsorgenden - Maßnahmen werden zukünftig eingeleitet, damit ein Tiersterben vermieden wird und bei den ersten Anzeichen von Botulismus und/oder Sauerstoffunterversorgung eines stehenden Gewässers rechtzeitig und effizienter gehandelt werden kann?

Mit freundlichen Grüßen

gez.                                      gez.
Jörg Frank                             Dr. Matthias Welpmann
Fraktionsgeschäftsführer     umweltpolitischer Sprecher

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