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Mahnmal Keupstraße: Integrationsrat stimmt für interaktiven Gedenkort

Nach einem intensiven Austausch zwischen Opfern, Anwohner*innen, Künstler*innen, Kunstsachverständigen und Verwaltung entschied sich die Jury einstimmig für Amindes Entwurf. Ein 25 x 6 Meter großes Betonfundament wird das Herz des Mahnmals bilden. Dies stellt den Grundriss des Frisörsalons dar, vor dem die Täter am 9. Juni 2004 ihre Bombe zündeten, wodurch 22 Menschen zum Teil schwer verletzt wurden.

Per Smartphone-App können Besucher*innen des Mahnmals virtuelle „Wände“ aufrufen. Laut Amindes Entwurfsbeschreibung sollen die Wände eine Vielzahl von Filmen zeigen, die etwa den NSU-Komplex oder Alltags-Rassismus behandeln. So entstehe „ein virtuelles Haus, das von jedem betreten werden kann und an dem alle eingeladen sind mitzubauen.“

Dîlan Yazicioglu, Migrationspolitische Sprecherin der GRÜNEN im Kölner Rat, sagt:
„Dieser Ort muss mehr sein als ein Gedenkort. Es muss auch ein Ort sein, der täglich Anklage erhebt, rassistische Strukturen sichtbar macht und zum politischen und gesellschaftlichen Widerstand dagegen auffordert. Diese sind bis heute nicht überwunden. Das zeigen die Anschläge von Halle bis Hanau, das zeigt der Alltags-Rassismus den so viele Menschen in Deutschland erleiden müssen. Das Mahnmal in der Keupstraße zeigt: Der Kampf geht weiter.“

Brigitta von Bülow, Kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Kölner Rat, ergänzt:
„12 Jahre nach dem Beschluss zur Errichtung des Mahnmals ist nun endlich der Weg frei zu seiner Umsetzung. Ich freue mich sehr darüber, dass mit der Vorlage im heutigen Integrationsrat die Realisierung greifbar wird, das ist längst überfällig. Die Stadt bekennt sich damit zu ihrer Verantwortung. Gegen das Vergessen entsteht hier ein lebendiger Erinnerungs- und Erlebnisort.“

Vorlage der Stadtverwaltung:https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=832132&type=do

Entwurf Prof. Ulf Aminde:https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=832133&type=do

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