Nachlese aus dem Stadtentwicklungsausschuss vom 9.9.2010

Ortsumgehung Meschenich
Ursprünglich setzen sich die Grünen ja nicht für Ortsumgehungen ein, aber hier gibt es kein Vertun, diese Umgehungsstraße ist unbedingt notwendig, denn der Schwerlastverkehr brettert mitten durch den Ortskern von Meschenich und macht ein dörfliches Leben unmöglich. Als die Planung vorgelegt wurde, sahen wir uns allerdings in die 80er Jahre zurückversetzt: Eine absolut überdimensionierte, dreispurige Straße, riesige Kreuzungsbauwerke, Unterführungen für den landwirtschaftlichen Verkehr, unnötig viel versiegelte Fläche. Selbst die Vertreterin der FDP nannte die Planung „etwas opulent". Es ist uns gelungen mit SPD, CDU und FDP eine modifizierte Stellungnahme im Planfeststellungsverfahren abzugeben, mit dem Ziel des sparsameren Flächenverbrauchs und der Minimierung der Investitionskosten. Die Furcht der Rodenkirchener Bezirksvertretung, dass eine solche Optimierung zu unangemessenen Zeitverzögerungen führt, teilen wir nicht. Die Bezirksregierung muss sich im Planfeststellungsverfahren ohnehin mit diesen Argumenten auseinandersetzen. Wir glauben, dass eine abgespeckte Planung sogar schneller umzusetzen ist, und das ist ganz im Sinne der Meschenicher.

Bebauungsplan „Am Lusthaus"
Ein gutes Gedächtnis hilft. Gab es nicht eine integrierte Raumanalyse für diesen Bereich? Zumindest musste sie in der Bearbeitung sein, meinte unsere stadtentwicklungspolitische Sprecherin und so war es. Ärgerlich, dass in der Vorlage kein entsprechender Hinweis zu finden war. Es ist erklärtes Ziel der rot-grünen Koalition die Ortsränder deutlich und klar auszubilden. In diesem Fall reicht der neue Ortsrand in ein Landschaftsschutzgebiet hinein. Grund genug die Vorlage von der Grünflächenpartie mitberaten zu lassen. Der Ausschuss gab die Vorlage auf die Reise – Bezirksvertretung Kalk und Umweltausschuss, schauen wir mal was zurückkommt.

Helmholtzplatz in Ehrenfeld-West
Wieder soll ein ehemaliges Fabrikgelände in Wohnbaufläche umgewandelt werden. Keine Seltenheit in Ehrenfeld. Grundsätzlich begrüßen wir Nachverdichtung und Schaffung von neuem Wohnraum. Häufig erfolgt die Umwandlung, vor allem in Blockinnenbereichen aber scheibchenweise.

Aber diesmal hat die Verwaltung aufgepasst und sich an die Struktur in Ehrenfeld erinnert.

„Der Stadtteil Ehrenfeld ist durch ein Nebeneinander von Wohn- und Gewerbenutzung geprägt. Dieser Nutzungsmix soll auch in Zukunft erhalten bleiben. Um dies städtebaulich zu ermöglichen, ist es notwendig, für den gesamten Block eine städtebauliche Konzeption zu erarbeiten….."

Die Planung wird nun auf den ganzen Block erweitert.

Kategorie

Ratsfraktion | Stadtentwicklung | Umwelt | Pressemitteilung | Rathaus Ratlos | Meldungen