Städtebauliche Neuordnung Dionysoshof/Baptisterium

CDU-Fraktion im Rat der Stadt Köln
SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Kölner Rat   
FDP- Fraktion im Rat der Stadt Köln 

15. Juni 2009

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung
Herrn Minister Wolfgang Tiefensee
Invalidenstraße 44
10115 BERLIN

Ablehnung der Förderung der Städtebaulichen Neuordnung Dionysoshof/Baptisterium im unmittelbaren Umfeld der im Umfeld der Welterbestätte Kölner Dom aus „Sondermittel zur Verbesserung der Umgebung von Welterbestätten“


Sehr geehrter Herr Minister Tiefensee,

die Stadt Köln hat bereits enorme Anstrengungen unternommen, um das „Integrierte Handlungskonzept Umfeld Kölner Hauptbahnhof“ aus dem Jahre 2001, welches dem direkten Umfeld des Kölner Domes zuzuordnen ist, umzusetzen. Die  Bausteine Projekt Bahnhofsvorplatz, in dem die Architektur der siebziger Jahre „zurückgebaut“ wurde (bereits erfolgt) und Neuordnung ebenfalls durch Rückbau der Westseite des Kölner Doms ( in der vorbereitenden Planung) sollen mit dem vorliegenden Antrag um den weiteren wichtigen Baustein zur Aufwertung der Ostseite des Kölner Doms ergänzt werden.

Die bereits im Jahre 2002 durch einen Workshop empfohlene Planung zur gestalterischen Aufwertung Dionysoshof/Bapisterium, die städtebauliche Neuordnung der nördlichen Fläche des Museums Ludwig sowie der Straßenunterführung Am Domhof und Johannisstraße des Büros Allmann/Sattler/Wappner aus München wäre somit ein sehr wichtiger Baustein  zur Aufwertung des Kölner Doms und schien deshalb passgenau auf die vorgegeben Förderkriterien für „Sondermittel zur Verbesserung der Umgebung von Welterbestätten“ abgestimmt zu sein.

Um so unverständlicher ist für uns die Ablehnung des beantragten Projektes.

Gerade der Bereich vor diesem historischen Ort befindet sich in einem schrecklichen Zustand .
Von der Domplatte überbaut und auf allen Seiten zubetoniert, ist er so gestaltet, dass er unwirtlich und unzugänglich wirkt und durch die vielen Vor- und Rücksprünge in der Wand dazu einlädt, Unrat abzuladen und als Bedürfnisort missbraucht zu werden.

Deshalb haben sich nicht nur die Stadt Köln, sondern auch das Metropolitankapitel und die Dombaumeisterin sowie alle politischen Fraktionen seit langem für die weitere Bearbeitung der prämierten Planung eingesetzt.
Durch den dringlichen Hinweis im Masterplans Innenstadt, der durch das renommierte Büro Albert Speers erstellt wurde, die Ostseite des Kölner Doms städtebaulich neu zu ordnen, wurde die Notwendigkeit, endlich zu handeln verdeutlicht.

Die Stadt Köln sieht sich aber aus finanziellen Gründen nicht in der Lage, die Vorschläge, mit einer leichten Öffnung der Domplatte das Baptisterium aus seinem Kellerloch zu befreien, sowie die Sicht auf das Museum Ludwig und die Fußgängerverbindungen optimieren zu wollen, aus eigener Kraft zu realisieren.
Unsere Hoffnung, dass diese unglaublich wichtige städtebauliche Sanierung nun endlich, mit Ihrer Hilfe,  erfolgen kann, wurde nun maßlos enttäuscht.
Damit würde ein städtebaulicher Misstand und eine dem Welterbe völlig unangemessene Situation bis auf weiteres festgeschrieben, denn ohne Sondermittel wird dieser unansehnliche und heruntergekommene Platz in den nächsten Jahrzehnten nicht verbessert werden können.

Die Sondermittel Welterbestätten scheinen für Köln endgültig verloren. Wir möchten Sie bitten, Ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken  und  appellieren an Sie, andere Finanzquellen für diese Planung zu öffnen. Der gesamte Rat der Stadt Köln, und die Bürgerinnen und Bürger wären Ihnen sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen


K.-J. Klipper   E. Bürgermeister   R. Sterck    B. Moritz

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