27.08.09 –
Berlin und Hannover machen es vor, wie man die Bevölkerung in großen Städten vor Schäden an der Gesundheit bewahren kann. Köln dagegen leidet unter der ignoranten NRW-Landesregierung.
Der 2006 von der Bezirksregierung erlassene Luftreinhalteplan für Köln war der erste im Land NRW und forderte u.a. die Einführung einer Umweltzone, um eine gesündere Lebensumwelt in Köln zu schaffen. Auch eine Verschärfung der Maßnahmen ab 2010 war bereits vorgesehen, sofern es bis Ende 2008 nicht zu einer signifikanten Verbesserung der Luftqualität kommen sollte.
Nachdem bereits im März 2009 zahlreiche Ausnahmeregelungen für Fahrzeuge ohne Plakette vom Landesumweltministerium verlängert wurden, ist nun bekannt geworden, dass auch 2010 Fahrzeuge mit einer roten Plakette, überwiegend ältere Dieselfahrzeuge, weiterhin die Atemluft innerhalb der Kölner Umweltzone verpesten dürfen.
Dr. Sabine Müller, umweltpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion: „Es wird offensichtlich, dass vor der Landtagswahl im Mai 2010 Vertreter der Auto-Lobby nicht mehr aufgeschreckt werden sollen. Gleichzeitig zeigt uns das sehr klar, dass die Gesundheit der Menschen in Köln den Regierenden in NRW völlig egal ist. Die Umweltzone in Köln kann nur dann ihre Wirkung zeigen, wenn es wie in Berlin und Hannover zur „Zündung der nächsten Stufe“ käme. Dies bedeutet: Fahrzeuge mit roten Plaketten müssten aus der Umweltzone draußen bleiben.“
Kategorie