Verschwendung

von Gerd Brust

Auf grüne Anfrage im Rechnungsprüfungsausschuss wurden im Sommer während 13 verschiedener Nächte und Wochenenden jeweils 9.328 Arbeitsplatzrechner überprüft. Durch Fernansteuerung konnte festgestellt werden, dass im Schnitt 3.101 Rechner außerhalb der Dienstzeiten eingeschaltet waren. Sogar am Wochenende waren es noch durchschnittlich 2.696 Geräte.
Hochgerechnet ergibt sich daraus ein Strommehrverbrauch von mehr als einer Million kWh jährlich. Das entspricht einem unnötigen CO2 –Ausstoß von 600.000 kg und verursacht unnötige Kosten von mindestens 156.000 €. Tatsächlich dürfte der Betrag viel größer sein, denn wo der PC an ist, werden in der Regel auch Drucker und Bildschirm weiterlaufen.

Wer bei den Haushaltsverhandlungen mitbekommen hat, wie bei vielen Trägern im Jugend- und Sozialbereich wenige Tausend Euro mehr oder weniger entscheidend über die Fortsetzung von Projekten sind, der kann ermessen, wie ärgerlich diese Verschwendung von Steuergeldern ist. Von dem Geld könnten immerhin vier Stellen finanziert werden. Dabei ist die städt. Dienstanweisung - Ziffer 9 zur Nutzung und zum Betrieb der IV-Infrastruktur vom 27.12.05 - eindeutig: „Um den Energieverbrauch der Rechner so gering  wie möglich zu halten, sind die Rechner und die Bildschirme nach dem Ende der Dienstzeit grundsätzlich auszuschalten“.

Ähnliches steht in den Brandschutzordnungen. Bildschirme sollen sogar schon bei einer Nutzungspause von 15 Minuten ausgeschaltet werden. Der Ausschuss hat die Verwaltung beauftragt, weitere Prüfungen durchzuführen und Vorschläge zu machen, wie das Ausschalten der PCs inklusive Bildschirm, Drucker etc. vereinfacht werden kann, z. B. durch abschaltbare Steckerleisten. 

von Gerd Brust

Kategorie

Ratsfraktion | Anträge & Anfragen | Jugend & Schule | Umwelt | Rathaus Ratlos | Meldungen