12.06.07 –
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wir laden Sie herzlich zur Kundgebung für Samstag, den 16. Juni 2007, ab 11 Uhr, auf dem Neptunplatz in Köln Ehrenfeld mit anschließender Demonstration zur Bartholomäus-Schink-Straße ein.
Wir wollen gemeinsam ein deutliches Zeichen für das konstruktive und respektvolle Miteinander der Menschen in unserem Stadtteil und für eine lebendige Demokratie setzen.
Seit 45 Jahren arbeiten und leben Menschen aus der Türkei auch in Ehrenfeld. Sie tragen zum wirtschaftlichen Aufschwung bei und leisten ihre Beiträge zur Sozialen
Sicherung. Die Muslime unter ihnen haben ein Recht darauf, statt in Hinterhöfen und heruntergekommenen Gebäuden in einer würdigen Moschee beten zu können.
Die Freiheit, die Religion im Rahmen der Wertordnung des Grundgesetzes auszuüben, gehört zu den Grundrechten. Sie sind unser Maßstab. Die Türkisch – Islamische Union
DitiB hat wie alle Religionsgemeinschaften das Recht, ihr Gotteshaus auf ihrem Gelände neu zu bauen. Das neue Gemeindezentrum soll überwiegend von Bürgerinnen
und Bürgern aus Ehrenfeld besucht werden. Ihre sozialen und kulturellen Einrichtungen dienen der Integration auch durch Sprachkurse und die Vorbereitung Jugendlicher
auf die Berufsausbildung.
Tatsache ist: Das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion ist nicht immer einfach. Bedenken und Fragen von Bürgerinnen und Bürgern müssen
ernst genommen werden. Darum brauchen wir einen vertrauensvollen und konstruktiven Dialog, der Mut macht, sowohl den anderen als auch sich selbst kritisch zu hinterfragen.
Tatsache ist aber auch, dass dieses Miteinander immer wieder gelingt und unser Leben bereichert. Menschen in unserer Stadt mit und ohne Religionszugehörigkeit sollen
die Plätze in unserer Stadt einladend gestalten können und ihren Beitrag zu einer lebendigen Zivilgesellschaft leisten. Wir demonstrieren gegen Pro Köln und andere Rechtsextremisten und Neonazis. Mit Hetzkampagnen und dem geplanten Schweigemarsch verunsichern sie systematisch die Ehrenfelder Bevölkerung, schüren Ängste, bestärken
Vorurteile und säen Unfrieden, um damit Stimmung zu machen und um Stimmen zu gewinnen. Ihre Behauptung, Köln drohe die Islamisierung und die Überfremdung, hat
mit der Wirklichkeit nichts zu tun.
Wir wollen nicht, dass Rassismus und Rechtsextremismus den Zusammenhalt in unserer Stadt gefährden.
Erstunterzeichner:
Josef Wirges, Bürgermeister Stadtbezirk Köln Ehrenfeld
Dr. Wolfgang Uellenberg–van Dawen, DGB Regionsvorsitzender Köln
Hannelore Bartscherer, Vorsitzende des Katholikenausschusses in der Stadt Köln
Ernst Fey, Stadtsuperintendent, Evangelischer Stadtkirchenverband Köln
Mehmet Yildirim, Türkisch-Islamische Union
Gregor Stiels,Vorsitzender Kölner Jugendring
Jochen Ott, Vorsitzender der SPD Köln
Barbara Moritz, Vorsitzende der Ratsfraktion Bündnis 90/Die GrünenReinhard Houben, Vorsitzender der FDP Köln
Jörg Detjen, Vorsitzender der Ratsfraktion Die Linke.Köln
Dorothee Schaper, Pfarrerin Christlichmuslimische Begegnung Melanchthon-Akademie des Evangelischen
Kirchenverbandes Köln und Region
Hanser von Bülow, Pfarrer, Köln Ehrenfeld
Klaus Minartz, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Stadtverband Köln
Peter Dippoldsmann, Kölner Appell gegen Rassismus e.V.
Rainer Stach, Vorsitzender des Freien Lokalrundfunk Köln e.V.
Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen e.V.
Frauke Mahr, Lobby für Mädchen – Mädchenhaus Köln e.V.
Brigitta von Bülow, Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied des Rates der Stadt Köln aus Ehrenfeld
Peter Trinogga, VVN-BdA Köln · Jüdische Liberale Gemeinde
ausführliche Unterstützerliste im Internet unter: <link http: www.region-koeln.dgb.de moz-txt-link-abbreviated>www.region-koeln.dgb.de
V.i.S.d.P.: Dr. Wolfgang Uellenberg–van Dawen, DGB-Region Köln-Leverkusen-Erft-Berg · Hans-Böckler-Platz 1 · 50672 Köln
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