09.07.19 –
Zur Bürgereingabe „Resolution zur Ausrufung des Climate Emergency“ und die Verwaltungsvorlage "Klimanotstand" in der Ratssitzung vom 09. Juli 2019
Dieser Tagesordnungspunkt nahm einen großen Teil der Ratssitzung in Anspruch. Die Bürgereingabe wurde zusammen mit der Verwaltungsvorlage „Klimanotstand“ und vielen Änderungsanträgen verhandelt. Die Bürgereingabe „Resolution zur Ausrufung des Climate Emergency“ gelangte vom Beschwerdeausschuss über den Umweltausschuss in den Rat. Schon am Anfang der Ratssitzung wurde einem Vertreter der Petenten Rederecht eingeräumt. Um es vorweg zu nehmen, seine zum Schluss gehaltene Rede bzw. sein Appell gehörte zu den Lichtblicken dieser Ratssitzung. Köln ist nun die erste Millionenstadt die den Klimanotstand ausgerufen hat. Der Klimaschutz hat für uns, als GRÜNE Partei und Fraktion im Kölner Rat, die höchste Priorität! Wir sind dies unserem Planeten und den uns nachfolgenden Generationen schuldig. Leider war diese Formulierung im Rat nicht mehrheitsfähig. Es war uns in der Abwägung wichtiger, den Klimanotstand überhaupt auszurufen und als Kompromiss haben wir dann „hohe“ Priorität statt „höchste“ Priorität akzeptieren müssen. „Die Eindämmung des von Menschen verursachten Klimawandels soll in der städtischen Politik eine hohe Priorität besitzen“ so heißt es nun im Beschluss. Doch mit dem in der Verwaltungsvorlage vorgeschlagenen Verfahren, künftig bei jeder Vorlage deutlich zu kennzeichnen, ob es hier eine positive oder negative Klimaauswirkung hat, bekommen wir als Politik genau die Möglichkeit, dies für uns selbst zu beurteilen. Und dann wird jedes Ratsmitglied für sich persönlich entscheiden müssen, für welche Alternative sie oder er stimmen wird. Mit einem von CDU und GRÜNEN initiierten und von der SPD unterstützten Änderungsantrag konnten neben der Verwaltungsvorlage, die u.a. die Ausrufung des Klimanotstandes sowie den Klimacheck für alle Vorlagen beinhaltet, auch die weiteren 3 Punkte aus der Bürgereingabe übernommen werden. Dies fand eine breite Zustimmung im Rat, lediglich die FDP stimmte von den demokratischen Fraktionen dagegen und die Ratsgruppe GUT enthielt sich.
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