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Moscheebau: Antwort auf einen Fragebogen der Kölner CDU

Mit eigenwilligen Fragen verknüpft war ein Fax der Kölner CDU zum Bau der DITIB-Moschee in Köln und überhaupt zum Islam. Die Grünen antworteten:

31.05.07 – von Kerstin Ciba und Anna Schönhütte –

GRÜNE KÖLN, Ebertplatz 23, 50668 Köln

CDU Köln
Der Vorsitzende
Herrn Walter Reinarz
Große Budengasse 10

50667 Köln

Köln, den 29.05.2007


Sehr geehrter Herr Reinarz,

vielen Dank für <link http: www.gruenekoeln.de pages kv brief-cdu-moschee-mai-2007.pdf _blank external-link-new-window>Ihr Schreiben vom 22. Mai.

Gerade zum gegenwärtigen Zeitpunkt – im Vorfeld der öffentlichen Anhörung am heutigen 29. Mai – ist es wichtig, dass alle demokratischen Parteien klar für den Bau der Moschee in Ehrenfeld eintreten. Daher nehmen wir Ihre Aufforderung, offensiv an einem Strang zu ziehen gerne auf!

Wir freuen uns, dass Ihnen und dem internen Arbeitskreis der Kölner CDU die grüne Meinung zu den von Ihnen aufgeworfenen Fragen wichtig ist.

Wir Grüne stehen für folgende Positionen:

– Das Grundgesetz genießt uneingeschränkte Gültigkeit in der Bundesrepublik.
– Alle Bekenntnisgemeinschaften sind gleich zu behandeln.

Natürlich hätten wir gerne auch erfahren, zu welchen Ergebnissen Sie bisher gekommen sind. Tatsächlich wirft Ihr Schreiben – besonders angesichts des grundgesetzlich garantierten Gleichheitsgebots – für uns eine Reihe von Fragen bezüglich der Position der Kölner CDU auf:

– In welchem Verhältnis sehen Sie kirchliches Recht und Grundgesetz?
– Welches Bekenntnis haben die Kirchen bzw. Religionen und ihre Vertreterinnen und Vertreter zum Grundgesetz zu leisten?
– Halten Sie es für zulässig, dass Priester der katholischen Kirche in Deutschland ihre Ausbildung in Polen, Ghana oder Brasilien erhalten haben?
– Haben einzelne Religionsgemeinschaften das Recht, ihre Predigten in griechischer, russischer, armenischer oder anderen Sprache zu halten?
– Was verstehen Sie unter einem „Deutschen Islam“?


Mit der DITIB stehen wir Grünen in Köln im Kontakt, u.a. über unser Ratsmitglied Arif Ünal, der die Kölner Grünen im Beirat des Kultur- und Gemeindezentrums repräsentiert.

Dennoch nehmen wir natürlich gerne an dem von Ihnen angeregten interparteilichen Gespräch mit der DITIB teil. Im Sinne einer guten Nachbarschaft sehen wir im Dialog mit der DITIB den angemessenen Rahmen, um über Fragen des Betriebes der Moschee zu sprechen.

Wir freuen uns auf eine entsprechende Einladung Ihrer Partei, danken Ihnen für die Initiative und verbleiben mit

freundlichen Grüßen



Jörg Penner   Kerstin Ciba
Vorsitzender  Vorsitzende

 

<link http: www.gruenekoeln.de pages kv brief-cdu-moschee-mai-2007.pdf _blank external-link-new-window>Das war das Schreiben der CDU vom 22. Mai

 

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Kreisverband