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Musicalstandort; Ersatzspielorte während der Bühnen-Generalsanierung

Ratsfraktion: Antrag Musicalstandort; Ersatzspielorte während der Bühnen-Generalsanierung

08.06.07 –

SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln     
Bündnis 90 / Die Grünen im Kölner Rat

8. Juni 2007         

Herrn Oberbürgermeister
Fritz Schramma
Historisches Rathaus
50667 Köln


Dringlichkeitsantrag gemäß § 12 der GschO des Rates
hier: Musicalstandort; Ersatzspielorte während der Bühnen-Generalsanierung 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Antragsteller bitten Sie, folgenden Dringlichkeitsantrag in die Tagesordnung der Ratssitzung am 19. Juni 2007 aufzunehmen:

Beschluss:

1.  Die Verwaltung wird beauftragt,

  • die weitere Planung und liegenschaftliche Angebotspolitik darauf auszurichten, dass ein dauerhafter Musical-Standort auf dem städtischen Grundstücksareal „MesseCity“ integriert wird.
  • mögliche Ersatzspielorte für das Schauspiel und für die Oper zügig zu prüfen, die während der geplanten Generalsanierung des Bühnen-Gebäudeensembles am Offenbachplatz zur Verfügung stehen sollen. 

2.  Die Ermittlung und Prüfung dieser Ersatzspielorte soll unter folgenden Maßgaben
     erfolgen:

  • Es sind vorrangig städtische Grundstücke bzw. Liegenschaften städtischer Beteiligungen zu betrachten, darunter z.B. auch das Staatenhaus (Oper), die Halle Kalk (Schauspiel) und die Nutzung des Schauspielgebäudes (Oper) bei zeitgleicher Sanierung des Opernhauses.
  • Der Breslauer Platz steht als Ersatzspielort für die Bühnen nicht zur Verfügung. Vielmehr ist für dieses Grundstück auf Basis der Verwaltungsvorlage „Städtebauliche Entwicklung des Breslauer Platzes“(Ds-Nr. 0483/007) zügig die Planung und Bebauung voranzutreiben. Der seit 1996 dort stattfindende Musical-Betrieb im Provisorium „Musical Dome“ ist mit Auslaufen des dafür geltenden Nutzungsvertrags in 2009 zu beenden.   
  • Für die einzelnen Standortvorschläge sind jeweils der finanzielle Aufwand (Erschließung, Herrichtung, Aufbauten, bauliche Provisorien etc.), die jährlichen Betriebskosten und der zeitliche Rahmen für die Nutzung darzustellen.
  • Es sind für alle Standortvorschläge die Vor- und Nachteile, insbesondere die Verkehrsanbindung unter besonderer Berücksichtigung des ÖPNV in einer Matrix  darzulegen.

3.  Die Prüfungsergebnisse sind noch in diesem Jahr dem Betriebsausschuss
     Bühnen, dem Liegenschaftsausschuss, Stadtentwicklungsausschuss, dem
     Finanzausschuss und dem Rat in Form einer Beschlussempfehlung darzustellen.

Begründung der Dringlichkeit:
Vor dem Hintergrund, dass sich offensichtlich verschiedene Planungsprozesse des Städtebaus, der Grundstücksvermarktung und der Vorbereitung der Bühnen-Generalsanierung inhaltlich und zeitlich überschneiden und dabei aber der Zeitfaktor eine wichtige Rolle spielt, ist es dringlich, nun durch einen Ratsbeschluss einen Auftrag mit verbindlichen, eindeutigen Zielvorgaben an die Verwaltung herbeizuführen. Dies gilt vorrangig auch für den zukünftigen Musical-Standort.

Somit herrscht nicht nur Planungssicherheit für die Verwaltung sondern vor allem auch für Investoren einschließlich der am Standort Köln interessierten Musical-Betreiber.  

Hinsichtlich möglicher Ersatzspielorte benötigen die Fachausschüsse und der Rat eine vollständige Übersicht über alle relevanten Fakten und Handlungsvarianten, um dann zügig bei Abwägung der städtischen Gesamtbelange die auch verkehrlich und städtebaulich verträglichste sowie finanzwirtschaftlich günstigste Entscheidung treffen zu können.  


Mit freundlichen Grüßen

 

Michael Zimmermann                   Jörg Frank
SPD-Fraktionsgeschäftsführer     GRÜNE-Fraktionsgeschäftsführer

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