31.08.07 –
Um eine nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz (CO2-Reduktion) zu leisten kommt neben der energetischen Gebäudesanierung insbesondere den Energieeinsparpotenzialen beim Neubau durch energetisch optimiertes Bauen eine große Bedeutung zu. Die Stadt Köln kann einerseits über die städtische Gebäudewirtschaft und andererseits über ihre Liegenschaftspolitik das energetisch optimierte Sanieren und Errichten von Gebäuden beeinflussen und fördern.
Vom Endenergieverbrauch der Haushalte und Wohnungen entfallen bei bestehenden Gebäuden durchschnittlich 75 % des Verbrauchs auf die Heizung und 11,5 % auf Warmwasser. Hier besteht ein hohes Einsparpotential, das genutzt werden muss. Wird dieses Einsparungspotential genutzt wird dies durch geringere Energiekosten belohnt. Die Mehrkosten bei der Realisierung energieeffizienter Standards amortisieren sich durch die eingesparte Energie relativ schnell. Außerdem werden Energiesparhäuser von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert.
Nicht nur Privatinvestoren sondern auch Kommunen und anderweitige öffentlich-rechtliche Institutionen sind berechtigt, für diese Energiesparhäuser-Modelle (KfW 40, Passivhäuser, KfW 60) Mittel zur zinsgünstigen langfristigen Finanzierung zu beantragen. Die bisherigen Erfahrungen im öffentlich geförderten Wohnungsbau zeigen, dass Projekte mit KfW-Energiesparhäusern zu keinen finanziellen Nachteilen führen.
"Es wäre fahrlässig die kommunalen Möglichkeiten zur Förderung des Energetischen Bauens nicht zu nutzen." so Jochen Ott, Sprecher der SPD-Ratsfraktion im Ausschuss für Bauen und Wohnen. "Gerade in einer Zeit der CO2-Debatte und der weltweiten Bemühungen um die Reduzierung dieses gefährlichen Treibhausgases kann Köln ein Zeichen setzten und seinen Anteil klar leisten. Vor dem Hintergrund der zu verzeichnenden Umweltkatastrophen weltweit, werden wir in den nächsten Jahren erleben, dass gesetzliche Maßnahmen zum Umdenken zwingen werden. Warum erst darauf warten?"
"Hinzu kommt, dass energetisches Bauen nicht nur unschätzbare Vorteile für unsere Umwelt hat. Auch Mieter und Hausbesitzes profitieren finanziell erheblich von solchen Maßnahmen. Kombiniert man energetisches Bauen von KfW 60- oder KfW 40-Häuser mit Solarenergie oder Erdwärme, werden Werte erzielt, die sich für Mieter, Hausbesitzer und Umwelt richtig rechnen. Nebenkosten für Heizung und Warmwasser sinken in dieser Kombinationsform auf 0,21€ - 0,25 €/qm Wohnfläche. Das dient unbestritten allen. Deshalb plädieren wir für den Vorrang von Energiesparhäusern" ergänzt Gerd Brust, Mitglied der Grünen Ratsfraktion im Ausschuss Bauen und Wohnen.
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