GRÜNE Köln fordern den Erhalt des Anonymen Krankenscheins

Erfolgreiches Gesundheitsprojekt vor dem Aus?

04.09.24 –

Die GRÜNEN Köln sprechen sich entschieden gegen die geplante Einstellung der Finanzierung des anonymen Krankenscheins zum Ende des Jahres 2024 aus. Der Anonyme Krankenschein, der am 1. Juli 2023 auf Initiative der GRÜNEN eingeführt wurde, ermöglicht es Menschen ohne Krankenversicherung, medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen. Trotz der positiven Resonanz auf das Projekt scheint im neuen städtischen Haushalt bislang keine Finanzierung für dessen Fortführung vorgesehen zu sein.

„Der Zugang zu medizinischer Versorgung ist ein grundlegendes Menschenrecht, das besonders für vulnerable Gruppen wie Obdachlose, Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus oder Betroffene von häuslicher Gewalt gewährleistet sein muss“, betont Cyrill Ibn Salem, Vielfaltspolitischer Sprecher der GRÜNEN Köln. “ Wir werden uns dafür einsetzen, die Finanzierung dieses wichtigen Projekts auch über 2024 hinaus sicherzustellen und damit ein klares Zeichen für soziale Gerechtigkeit und Inklusion in unserer Stadt zu setzen.“

Lisa-Marie Friede, Frauenpolitische Sprecherin der Grünen Köln, erklärt: „Das Projekt wurde sehr gut angenommen. Fast 200 Krankenscheine wurden zwischen Juli 2023 und Juni 2024 ausgegeben, und es fanden um die 450 Beratungsgespräche statt. Wir werden uns mit Nachdruck für den Erhalt des Anonymen Krankenscheins einsetzen, damit niemand ohne Gesundheitsversorgung zurückgelassen wird.“

Der Anonyme Krankenschein bietet Menschen, die aus verschiedenen Gründen keine Krankenversicherung haben, einen niedrigschwelligen Zugang zu medizinischer Versorgung. Neben der Behandlung akuter gesundheitlicher Probleme liegt auch ein Fokus auf Präventionsmaßnahmen wie Vorsorgeuntersuchungen, um langfristig die Gesundheit der Betroffenen zu fördern.

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