Pressemitteilung von Kreisverband und Ratsfraktion der Kölner GRÜNEN // Ratsentscheidung zur Zerstörung der Gleueler Wiese schadet den Menschen und der Stadt

Reden wir Tacheles: Die aktuelle Vereinsführung des FC hat nicht ausgeschlossen, dass nach der Zerstörung der Gleueler Wiese, weitere Bauvorhaben im Grüngürtel folgen werden. SPD, CDU und FDP nehmen bewusst eine weitere Gefährdung der knappen Kölner Grünflächen in Kauf und haben heute klar gemacht, dass ihnen der Umwelt- und Klimaschutz egal ist, auch wenn sie das Gegenteil gerne auf Wahlplakate schreiben. In Zeiten der Klimakrise wird damit eine rote Linie überschritten. Wir brauchen gerade jetzt mehr und nicht weniger Klima- und Umweltschutz!"

Brigitta von Bülow, Fraktionsvorsitzende, und Lino Hammer, Geschäftsführer der GRÜNEN im Kölner Rat betonen: „Der Fokus auf die Erweiterung im Äußeren Grüngürtel, die durch den 1. FC Köln vehement vertreten wird, versperrt den Blick auf eine deutlich weniger konfliktträchtige Lösung. Natürlich ist uns sehr daran gelegen, dass der FC eine angemessene und zukunftsfähige Entwicklungsperspektive hat. Die Beschlussvorlagen für den Rat und die Vorarbeit aus der Bürgerschaft, z. B. für einen Sport- und Gewerbepark in Marsdorf, eröffnen uns dafür eine Alternative, die weiter geprüft werden muss. Frischezentrum und FC, für beides ist in Marsdorf Platz! Eine Prüfung sollte auch unter Risikogesichtspunkten und angesichts sehr wahrscheinlicher juristischer Klagen gegen den jetzt gewählten Standort im Interesse des FC liegen. Denn die Hürden für einen Bau in einem Landschaftsschutzgebiet – zumal eines derart bedeutenden wie dem Kölner Grüngürtel – sind zu Recht sehr hoch. Wir hätten uns von den anderen Fraktionen einen seriöseren Umgang mit den Vorlagen und den Einwendungen gewünscht ebenso eine intensive Beteiligung an Diskussionen zu Alternativen und Kompromissen.“

Frank Jablonski und Katja Trompeter ergänzen: „Dabei gäbe es sehr viel zu diskutieren: Es geht nicht nur um die Frage, wie viel uns unsere Grünflächen in einer wachsenden Stadt wert sind, sondern auch darum, ob wir eine weitere Privatisierung des öffentlichen Raums – hier für den Profisport –zulassen wollen. Es ist gut, dass im September die Kölnerinnen und Kölner entscheiden können, ob sie mehr oder weniger Grünflächen in Köln haben möchten.“

Pressekontakt: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Köln, Jonathan Sieger, presse@gruenekoeln.de

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