08.11.10 –
11.11.2010, 20.00 Uhr im Freiraum, Köln Sülz/ Klettenberg, Gottesweg 116a
Fremdenfeindlichkeit oder freie Meinungsäußerung? Wo hört es auf, wo fängt
es an? Was können Strategien sein Fremdenfeindlichkeit oder
Rechtsextremismus vorzubeugen?
„Das wird man ja noch sagen dürfen“, oder „endlich sagt es mal jemand“ sind
zurzeit Aussagen, die man immer wieder zu hören bekommt, wenn
fremdenfeindliche Ressentiments geäußert werden, und zwar nicht nur von sog.
„bildungsfernen Schichten“. Es macht den Anschein als würden
fremdenfeindliche Aussagen immer mehr salonfähig. Diesen Trend bestätigt
selbst eine Studie, die im Auftrag der Friedrich Ebert Stiftung durchgeführt
wurde. Hier wurde Ausländerfeindlichkeit bundesweit in der Mitte der
Gesellschaft untersucht und erstmals auch Daten zur Islamophobie erhoben.
Die Ergebnisse sind beunruhigend.
Über die Hälfte der Befragten würden gerne die Religionsausübung für Muslime
erheblich einschränken, in Ostdeutschland sogar 75,7 Prozent. Wie sind
solche Ergebnisse zu erklären? Forcieren Buchveröffentlichungen wie
„Deutschland schafft sich ab“ solche Ergebnisse, oder werden durch Aussagen
wie die des Herrn Seehofers solche Einstellungen gesellschaftlich etabliert?
Oder kann man die Auffassung vertreten, dass diese Einstellungen sehr wohl
auch als konservativ verstanden werden sollten, damit die Wähler von einer
Wahl rechtsextremer Parteien absehen und sich auch durch eine „Partei der
Mitte“ vertreten fühlen? Wie sollte man mit solchen Ergebnissen umgehen und
was gibt es für Möglichkeiten aktiv solchem vorzubeugen?
All dies sind Fragen, denen wir uns an diesem Abend widmen wollen. Hierzu
haben wir als Referenten eingeladen:
Dr. Christoph Busch, von der Universität Siegen, der seit Jahren im Bereich
des Rechtsextremismus forscht.
Und
Ossi Helling, Kölner Stadtratsmitglied und Sozialpolitischer Sprecher der
grünen Ratsfraktion.
Wir würden uns freuen, Euch zahlreich zu empfangen, und hoffen auf eine
diskussionsfreudige Runde.
Der Vorstand des OV3
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